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BVG: Berlins Nerv-Tram – HIER verliert die M10 am meisten Zeit

Die M10 der BVG hat schon manchen Berliner die Nerven gekostet. Jetzt soll endlich Schluss sein mit den ewigen Verspätungen.

u00a9 IMAGO/Ju00fcrgen Ritter

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Die BVG bringt täglich unzählige Berliner an ihr Ziel. Doch nicht immer sind die Berliner Busse, U-Bahnen und Trams auch der schnellste Weg von A nach B zu kommen. Besonders, wer im Osten der Stadt lebt und auch die Tram angewiesen ist, muss hin und wieder etwas mehr Zeit einplanen.

Nicht nur marode Schieneninfrastruktur beeinflussen den Weg der Straßenbahnen, auch Ampeln und Verkehrschaos sind sie ausgesetzt. Vor allem die Strecke der M10 scheint davon beeinflusst. Regelmäßig kostet die Linie Hauptstadtbewohner ihre Nerven.

BVG: Tram-Fahrt im Schneckentempo

Wer von Friedrichshain nach Mitte oder andersherum möchte, der ist sicherlich schon einmal mit der M10 gefahren. Seit der Streckenverlängerung im September 2023 fährt die Tram der BVG vom S- und U-Bahnhof Warschauer Straße bis zum U-Bahnhof Turmstraße und passiert auf ihrem Weg 28 Stationen.

Doch wer diese Tram nutzt, braucht oft starke Nerven. Wie häufig in der Hauptstadt teilt sich die M10 die Fahrspur mit den Autos. Verspätungen durch Verkehrsstau sind vorprogrammiert. Schon im Oktober stellte die BVG das Problem heraus. Eine Lösung könnte eine veränderte Ampelschaltung sein. Aber passiert ist bisher nichts. Das Problem: Die BVG ist hier nicht zuständig, sondern der Senat.

Hier hat die M10 die meiste Verspätung

Langsam scheint sich nun etwas zu regen im Kampf gegen die Verspätung der M10. In einer Anfrage zum Thema richtete sich die verkehrspolitische Sprecherin Oda Hassepaß von den Grünen Ende Januar an den Senat. Mitte Februar kam jetzt die Antwort.

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Doch wo verliert die M10 eigentlich die meiste Zeit? Dem Senat zufolge sind von den Verspätungen, die im Durchschnitt 2 bis 4 Minuten umfassen, besonders sechs Streckenabschnitte betroffen. Es geht konkret um die Abschnitte Lesser-Ury-Weg <> S+U Hauptbahnhof, U Bernauer Str. <> Wolliner Str., U Eberswalder Str. <> Husemannstr., Prenzlauer Allee/Danziger Str. <> Winsstr., Landsberger Al./Petersb. S. <> Straßmannstr. und Bersarinplatz <> U Frankfurter Tor.

M10 soll pünktlicher werden: Das sind die Maßnahmen

Auch zu den Maßnahmen gegen die Verspätungen äußert sich der Senat. Und das sogar mit konkreten Vorstellungen. Um die M10 schneller zu machen, plant er vorrangig Nachjustierungen bei den Ampeln, wie auch schon im Oktober von der BVG vorgeschlagen. So soll die Ampelschaltung an der neuen Strecke Richtung Turmstraße, an der Invalidenstraße/ Chausseestraße sowie im Bereich Eberswalder Straße/ Schönhauser Allee/ Danziger Straße nachgebessert werden. Auch sei im letzteren Abschnitt ein barrierefreier Umbau der Haltestellen geplant.

Zusätzlich sieht der Senat Planung und Umsetzung einer neuen verkehrsabhängigen Steuerung am Frankfurter Tor und eine Gleisabmarkierung auf der Warschauer Brücke vor. Die soll dafür sorgen, dass die Tram im Falle eines Verkehrsstaus unbeeinflusst von den Autos weiterfahren kann. Und auch hier soll die Ampelschaltung angepasst werden.


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Damit geht der Senat teilweise auf die Forderungen der BVG ein, diese würde sich aber noch weitreichendere Maßnahmen wünschen. Wie aus der Antwort des Senats hervorgeht, erachten die Berliner Verkehrsbetriebe auch das Einrichten von exklusiven ÖPNV-Spuren in der Bernauer Straße, und Eberswalder Straße als sinnvoll.