Hunderttausende Menschen sind jeden Tag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Berlin unterwegs. Berlinerinnen und Berliner, die zur Arbeit, Uni oder in die nächste Kneipe wollen. Touristen, die die Gärten der Welt, die Museumsinsel oder die East Side Gallery bestaunen wollen.
Doch immer wieder kommt es in den U-Bahnen, Trams und Bussen der BVG, sowie bei der S-Bahn Berlin auch zu unschönen Situationen. Dann nämlich, wenn es zu Verbrechen kommt. Zu Nötigung, zu Körperverletzung, zu Diebstahl. Die Zahlen zeigen: Die Vorfälle nehmen zu!
BVG und S-Bahn Berlin: Mehr Gewalt in den Öffis
Insgesamt ist die Zahl der Straftaten in den Berliner Öffis im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. 27.672 Delikte haben die Bundespolizei, die für die Bahnhöfe der S-Bahn und des Regionalverkehrs zuständig ist, und die Landespolizei, die für die BVG zuständig ist, registriert, berichtet die „Berliner Morgenpost„. Im Jahr 2022 waren es noch 26.017 Straftaten gewesen.
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Entsprechend ist es wenig überraschend, dass auch bei der Betrachtung der einzelnen Deliktgruppen fast überall ein Anstieg zu verzeichnen ist. 2023 habe es bei den Berliner Öffis demnach 5.459 Fälle von Körperverletzung gegeben (2022: 4.951 Fälle). Zudem gab es 576 Fälle von Raub (2022: 461), 1.884 Beleidigungen (2022: 1.825), 5.674 Sachbeschädigungen (2022: 5.266), 8740 Taschendiebstähle (2022: 8.562) und 3.687 sonstigen Diebstähle (2022: 3.416).
Nur bei den Sexual-Delikten gab es einen Rückgang. Waren es im Jahr 2022 noch 450 registrierte Fälle, berichtet die Polizei nun nur noch von 391 Fällen. Statistisch gesehen kommt es im Berliner ÖPNV jeden Tag zu fast 76 Straftaten.
BVG: Nahverkehr ist statistisch sicher
Dennoch betont die BVG, dass der Nahverkehr in Berlin statistisch gesehen noch immer ein sicherer Raum sei. Schließlich würde pro Jahr weit mehr als eine Milliarde Menschen mit der BVG unterwegs sein. Die S-Bahn gibt ihr Fahrgastaufkommen mit 1,5 Millionen Fahrgästen pro Tag an. Das wären mehr als eine halbe Milliarde im Jahr.
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BVG und S-Bahn betonen gegenüber der „Morgenpost“ allerdings auch, dass jede Gewalttat eine zu viel sei. Entsprechend werden von beiden Unternehmen zahlreiche Sicherheitskräfte eingesetzt. 250 Mitarbeitende der BVG-Sicherheit sind täglich auf Streife. An den S-Bahnhöfen sind Mitarbeitende der DB-Sicherheit.