Die BVG sorgt mit ihren U-Bahnen, Bussen, Straßenbahnen und Fähren dafür, dass jeden Tag tausende Menschen zur Arbeit und ihren Terminen kommen. Für all diese Menschen ist es entsprechend fatal, wenn bei den Verkehrsbetrieben nichts mehr geht.
So wie am 2. Februar 2024, als morgens mehrere Stunden wegen eines Warnstreiks so gut wie kein Fahrzeug fuhr. Ein Albtraum für alle, die auf U-Bahn und Co. angewiesen sind. Noch laufen die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und der BVG. Erneute Streiks sind also nicht unrealistisch.
BVG: DAS fordert Verdi in den Verhandlungen
Seit Ende Januar gibt es wieder Tarifverhandlungen zwischen Verdi und der BVG. Die Gewerkschaft hat klare Forderungen, was die Verbesserung der Arbeitsbedingungen betrifft. Dazu gehören längere Wendezeiten auf allen Linien, ein Urlaubsgeld in Höhe von 500 Euro, sowie 33 Urlaubstage für alle Beschäftigten. In ersten Gesprächen erzielte man diesbezüglich offenbar keine Einigung.
Um Druck auf die Verkehrsbetriebe in den laufenden Verhandlungen auszuüben, fand Anfang Februar ein Warnstreik statt. Und der trug, wie es aussieht, Früchte. Denn am Donnerstag (15. Februar) kamen Verdi und die BVG wieder zu Gesprächen zusammen und diesmal lief es wohl besser als noch Ende Januar. In einer Mitteilung sprach die BVG von einem „konstruktiven Austausch“ und erklärte, man habe „bereits erste verbindliche Vereinbarungen“ getroffen.
Verdi äußert sich zu erneuten Warnstreiks
Doch in einem Punkt herrscht Uneinigkeit. Die von Verdi geforderte 10-minütige Wendezeit ist laut BVG „mit Blick auf den daraus resultierenden Mehrbedarf an Mitarbeitenden, Fahrzeugen und notwendiger (Straßen-)Infrastruktur“ vorerst nicht umsetzbar. Dieses Thema dürfte daher wohl auch bei den nächsten Verhandlungen am 1. März auf der Agenda stehen.
Und wie sieht es bis dahin mit erneuten Warnstreiks aus? BERLIN LIVE fragte dazu bei Verdi nach. Die Antwort fiel kurz und knapp aus. „Der Ausgang dieser Verhandlungen wird natürlich direkte Auswirkungen auf unser weiteres Vorgehen in der Tarifrunde haben“, hieß es. Streiks würden „immer als Reaktion auf die jeweilige Entwicklung der Tarifverhandlungen geplant und beschlossen und im Normalfall auch mit ausreichend Vorlauf bekannt gegeben“ werden.
Wie die Zeichen für einen Warnstreik nach der zweiten Verhandlungsrunde also stehen, ließ Verdi nicht durchblicken.
Da man in den Gesprächen aber offenbar weitergekommen ist und es bereits erste Vereinbarungen gab, könnte ein erneuter Stillstand bei der BVG erst einmal vom Tisch sein.
Update: Am 22. Februar verkündete die Gewerkschaft Verdi, dass es erneut zu einem Streik kommen wird. Alle Infos zum neun Ausstand bei der BVG gibt es hier.