In Großstädten wie Berlin kommt man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln meist am schnellsten und auch am bequemsten an sein Ziel. Das Streckennetz der BVG ist in der Hauptstadt mittlerweile sogar so gut ausgebaut, dass es im Stadtzentrum kaum noch lange Fußwege braucht.
Der Weg zum Supermarkt, der Arbeit und Co. ist also gesichert. Für einige Fahrgäste eine Selbstverständlichkeit – für Tram-Fahrerin Anett Schemkowski das komplette Gegenteil.
BVG: Tram-Fahrerin ärgert sich über fehlende Wertschätzung
„Wenn man mit dem Urlaubsflieger auf Malle landet, klatschen alle – da fragt man sich: Ich bringe doch auch jeden Tag die Touristen zum Hauptbahnhof, wieso bekomme ich denn keinen Applaus?“, fragt die BVG-Angestellte im Gespräch mit BERLIN LIVE. Immerhin sorge die Mitarbeiterin und all ihre Kolleginnen und Kollegen täglich dafür, dass die Fahrgäste sicher an ihr Ziel kommen.
Dass ihre Arbeit für zahlreiche Personen als selbstverständlich gilt, macht Schemkowski traurig: „Das ist wirklich schade. Man könnte unsere Arbeit mehr wertschätzen und respektieren!“
BVG: Fahrgäste unterschätzen die Arbeit
Stattdessen wird sich häufiger über Verspätungen ausgelassen, die in den meisten Fällen gar nicht in der Hand der Fahrerin liegen. „Viele Fahrgäste denken eben, man sitzt nur vorne drin und drückt ein paar Knöpfe – das gesamte Drumherum sehen sie ja gar nicht“, moniert Schemkowski.
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Dabei könnten die Fahrgäste schon mit einfachen Gesten dazu beitragen, der BVG-Belegschaft in den öffentlichen Verkehrsmitteln den Alltag zu erleichtern – beispielsweise mit einem Lächeln. „Etwas mehr Wertschätzung, Respekt und ein netter Umgang wären wünschenswert“, sagt Schemkowski.
BVG: So einfach lässt sich Arbeitsalltag aufheitern
Hin und wieder kommt genau das aber übrigens auch vor. „Oft bedanken sich auch ältere Fahrgäste, weil man ihnen die Tür nochmal geöffnet hat. Ich habe auch schon mal Blümchen bekommen“, schwärmt Schemkowski. Und genau das sind die Momente, die der Straßenbahnfahrerin ihren Job dann doch wieder liebenswert machen!