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BVG: Verdi mit klaren Forderungen – drohen ab Januar auch bei U-Bahn und Co. Warnstreiks?

Ende Januar könnten die Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) streiken und so für Ausfälle bei Bus, Tram und U-Bahn sorgen.

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© IMAGO/Sabine Gudath

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Beschäftigte, die unter den Tarifvertrag der Länder fallen, haben in den letzten Wochen mehrmals gestreikt, um Druck bei den Tarifverhandlungen auszuüben. Jetzt sind auch Streiks bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) möglich, denn ab Ende Januar kämpft die Gewerkschaft Verdi um einen neuen Manteltarifvertrag.

In den Verhandlungen könnte es vor allem bei den Forderungen um mehr Personal Probleme geben, denn die BVG leidet unter akutem Fahrermangel und sucht händeringend nach neuen Mitarbeitern. Sollten Mitarbeiter jetzt streiken, könnte es vermehrt zu Verspätungen und Ausfällen bei Bus, U-Bahn und Trams kommen.

BVG: Ab Januar droht ein Streik

Nach einem Bericht der „B.Z.“ könnte es ab 24. Januar bei der BVG Warnstreiks geben, denn dann verhandelt die Gewerkschaft Verdi mit dem Konzern um bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter. Anstatt mehr Gehalt wollen die Mitarbeiter 33 Tage Urlaub für alle. Aktuell gibt es nämlich bei der BVG nur 28 bis 30 Tage Urlaub für die Mitarbeiter.


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Gefordert werden außerdem 500 Euro Urlaubsgeld, was es aktuell nicht gibt und eine 10 Minuten Wendezeit auf allen Linien. Bisher haben die Fahrer nämlich nur 4 Minuten Zeit, die Busse und Bahnen der BVG an den Endhaltestellen zu wenden und in die Gegenrichtung zu fahren.

Bus- und U-Bahn-Fahrer gesucht

Wenn Verdi sich bei den Verhandlungen durchsetzen kann, wird es in Zukunft für je 100 Nachtstunden einen Urlaubstag (maximal sechs) geben. Bisher gibt es für 150 Nachtstunden einen Urlaubstag (maximal vier).

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Diese Forderungen würden mehr BVG-Personal erfordern. Das kommt dem Unternehmen zurzeit überhaupt nicht gelegen, denn sie leiden unter akutem Personalmangel und mussten zuletzt die Takte auf 44 Buslinien ausdünnen.


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„Wenn man neues Personal haben will, muss man was an den Arbeitsbedingungen ändern. Wenn nicht, scheiden bei der BVG noch mehr Fahrer aus. Schon jetzt ist der Krankenstand bei den Fahrern extrem hoch, liegt bei 15 Prozent“, erklärt ein Gewerkschaftler gegenüber der „B.Z.“.

Zunächst einmal sind die Verkehrsmittel der BVG aber wichtig für Berlin. Denn von Donnerstagabend soll bei der Bahn wieder gestreikt werden. Die S-Bahn in Berlin ist davon auch betroffen.

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