Das sogenannte Deutschlandticket kostet in seiner aktuellen Form 49 Euro. Es wurde im Mai 2023 als Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets eingeführt und ermöglicht bundesweit die Nutzung des ÖPNV. Fernverkehrsreisen mit dem ICE sind im Deutschlandticket nicht inbegriffen.
Fast sechs Monate nach seiner Einführung zeichnet sich das Deutschlandticket als großer Erfolg ab. Eine Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hat bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) ergeben, dass allein im Oktober etwa 650.000 Menschen das Deutschlandticket im ÖPNV genutzt haben.
Deutschlandticket: Trotz großer Beliebtheit wackelt die Finanzierung für 2024
Bund und Länder hatten sich Ende 2022 eigentlich auf eine Finanzierung des Deutschlandtickets für die Jahre 2023, 2024 und 2025 geeinigt. Allerdings stellte sich nach der Einführung heraus, dass die Kosten für die Finanzierung deutlich höher liegen als ursprünglich gedacht.
Wie Britta Elm, die Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, auf Anfrage von BERLIN LIVE erklärte. Der Bund ist laut ihr bislang auf dem Standpunkt gewesen, „dass sein Anteil ab 2024 mit 1,5 Milliarden Euro gedeckelt ist und die Länder die Mehrkosten des gemeinsamen Projektes selbst tragen sollten.“ Die Länder hätten vorgeschlagen, die Mehrkosten, wie auch die bisherigen 3 Mrd. Euro, zwischen Bund und Ländern zu teilen, so Britta Elm.
Preiserhöhung wäre eine mögliche Lösung, um das Deutschlandticket zu finanzieren
Auf die Nachfrage von BERLIN LIVE, wie die zusätzlichen Kosten für das Deutschlandticket finanziert werden könnte, brachte Britta Elm eine mögliche Preissteigerung für das Deutschlandticket ab 2024 ins Spiel – sofern sich Bund und Länder nicht über die weitere Finanzierung einigen können. An das Aus des Deutschlandtickets glaubt die Sprecherin aber stand jetzt nicht.
Eine Preiserhöhung würde allerdings dem Grundgedanken des Deutschlandtickets zu wider laufen. Dies war schließlich als 49-Euro-Ticket verabschiedet worden. Als ein Ticket, das sich auf Geringverdiener problemlos leisten können sollten.
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Um die Finanzierung für 2024 und die Folgejahre zu gewährleisten würden sich laut der Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt jetzt schon Facharbeitsgruppen der Länder intensiv austauschen.