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Flughafen BER: Nächster Streik – größere Flugausfälle und Verzögerungen erwartet

Die Gewerkschaft Verdi hat erneut zu Streiks an deutschen Flughäfen aufgerufen. Betroffen ist auch der Flughafen BER.

Flughafen BER
© IMAGO/Manngold

Flughafen BER: Das ist Berlins Chaos-Airport

Die Bauphase des Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ist mit dem Wort zäh noch sehr nett beschrieben. Schon in den 1990ern begann die Planungsphase, am 5. September 2006 erfolgte dann der erste Spatenstich in Schönefeld, im Süden Berlins.

Bereits zweimal diesen Monat sorgten Streiks am Flughafen BER für enorme Auswirkungen auf den Flugbetrieb. Am 1. Februar legte das Sicherheitspersonal seine Arbeit nieder, was dazu führte, dass alle Abflüge gestrichen werden mussten.

Ganz so heftig waren die Auswirkungen des Streiks vom Lufthansa-Bodenpersonal am 7. Februar zwar nicht, aber auch da kam es zu erheblichen Einschränkungen. Wie es beim jetzt angekündigten Streik sein wird? Noch unklar.

Flughafen BER: An diesem Tag wird gestreikt

Fest steht nur: Die Gewerkschaft Verdi ruft Lufthansa-Bodenbeschäftigte am Dienstag (20. Februar) zu einem Warnstreik auf. Die Mitarbeitenden sollen an diesem Tag von 4.00 Uhr bis Mittwoch (21. Februar) um 7.10 Uhr ihre Arbeit niederlegen, teilte Verdi am Sonntag (18. Februar) mit.

Betroffen sind die Bereiche von der Wartung bis zur Passagier- und Flugzeugabfertigung. Die Gewerkschaft rechnet daher mit „größeren Flugausfällen und Verzögerungen“. „Verdi informiere so frühzeitig über den anstehenden Warnstreik, damit sich die Passagiere darauf einstellen und möglicherweise umorientieren können“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky.

Das fordert Verdi für die rund 25.000 Beschäftigten

Verdi verhandelt derzeit mit Lufthansa über neue Tarifverträge für rund 25.000 Mitarbeitende des Bodenpersonals. Am 12. Februar fand die dritte Verhandlungsrunde statt, bei der es allerdings wieder zu keiner Einigung kam.

Die Gewerkschaft fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatlich, sowie bei einer Laufzeit von zwölf Monaten eine zusätzliche Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro.


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Neben dem Flughafen BER sind auch die Flughäfen Frankfurt/Main, München, Hamburg, Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart von dem Streik am Dienstag betroffen.

Mehr als 100.000 Fluggäste bekommen die Auswirkungen der Arbeitsniederlegung zu spüren, wie Lufthansa mitteilte. Die Airline arbeitet derzeit an einem Sonderflugplan, der zeitnah veröffentlicht werde. (mit dpa)

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