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Flughafen BER: Zoll entdeckt 20 tote Seepferdchen – Passagier drohen 50.000 Euro Strafe

Der Zoll am Flughafen BER muss immer wieder unschöne Entdeckungen im Gepäck von Reisenden machen, so auch am vergangenen Freitag.

Flughafen BER
u00a9 IMAGO/Arnulf Hettrich

Flughafen BER: Das ist Berlins Chaos-Airport

Die Bauphase des Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ist mit dem Wort zäh noch sehr nett beschrieben. Schon in den 1990ern begann die Planungsphase, am 5. September 2006 erfolgte dann der erste Spatenstich in Schönefeld, im Süden Berlins.

Der Flughafen BER ist für die Menschen in Berlin und Brandenburg das Drehkreuz zur Welt. Tausende Passagiere heben jeden Tag vom Airport in Schönefeld ab oder kommen dort mit einem Flugzeug an. Im Monat sind es weit über eine Million Passagiere.

Eine gigantische Anzahl, die auch einige schwarze Schafe beinhaltet. Am Freitag (17. Mai) ging dem Zoll eine solche Person wieder in die Lappen. Der Reisende hatte 20 tote Seepferdchen im Gepäck.

Flughafen BER: ER hatte zahlreiche tote Seepferdchen im Gepäck

Während der Flughafen BER für viele einfach nur ein Ort ist, von dem es in den langersehnten Urlaub geht, ist er für manch einen auch weit mehr. Einige Personen versuchen beispielsweise über den Verkehrsknotenpunkt, Sachen nach Deutschland oder auch Dinge aus dem Land herauszuschmuggeln.

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Zoll und Flughafen versuchen das natürlich mit allen Mitteln zu unterbinden und das immer wieder mit Erfolg, wie ein neuester Fall zeigt. Laut dem Hauptzollamt in Potsdam entlarvten Beamte vergangene Woche nämlich einen 45-jährigen Mann aus Vietnam, der 20 tote Seepferdchen in seinem Koffer bei sich trug.

Für so viel Geld hatte der Reisende die Seepferdchen zuvor gekauft

Die Tiere soll er in seiner Heimat für 5 Euro gekauft haben. Der Zoll am Flughafen BER beschlagnahmte diese allerdings, da der Fluggast keine Genehmigung vorlegen konnte. Eine solche ist aber erforderlich, da Seepferdchen in der EU-Artenschutzverordnung gelistet sind und die Ein- und Ausfuhr in die EU nur mit vorheriger Genehmigung erfolgen darf.

Dem Reisenden könnte sein tierischer Kofferinhalt noch teuer zu stehen kommen. Der Zoll setzte das Bundesamt für Naturschutz über die Entdeckung am BER in Kenntnis. Kommt es zu einer Ahnung, wäre ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro möglich.


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Wieso der Vietnamese die Seepferdchen mit nach Deutschland nahm und ob er sie möglicherweise weiterverkaufen wollte, ist nicht bekannt.