Die Lokführergewerkschaft GDL hat es angekündigt – und nun lässt sie ihren Worten Taten folgen. Nachdem die Lokführer der Deutschen Bahn, zu der auch die S-Bahn Berlin gehört, vor knapp zwei Wochen für mehrere Tage gestreikt haben, steht nun der nächste Ausstand an.
Der wurde bereits im Vorfeld als potenziell „länger und härter“ angekündigt. Nachdem die Deutsche Bahn bei ihren Lokführern nun mit einem neuen Angebot abblitzte, war klar. Es wird wieder gestreikt und es wird dadurch zu zahlreichen Ausfällen kommen – auch bei der S-Bahn Berlin. Nun ist auch klar, wann es losgeht: Am Mittwoch, den 24. Januar.
S-Bahn Berlin: Mittwoch beginnt der Streik
Um zwei Uhr in der Nacht soll am Mittwoch der Streik der Lokführer beginnen. Züge der Deutschen Bahn im Regional- und Fernverkehr sind genauso betroffen wie Güterzüge oder die S-Bahn Berlin. Andauern soll der Streik bis zum Montagabend 18 Uhr. Also fast sechs ganze Tage!
Die Lokführergewerkschaft GDL kritisierte das neue Angebot der Bahn und bezeichnete es als lediglich „angeblich verbessert“. Damit würde das Unternehmen zeigen, „dass sie ihren bisherige Verweigerungs- und Konfrontationskurs unverdrossen weiter verfolgt“. Die Gewerkschaft sehe bei der Bahn „keine Spur“ von Einigungswillen.
Lokführerstreik führt zu Ausfällen bei der S-Bahn
Die Bahn hatte den Lokführern 4,5 Prozent mehr Geld ab August, sowie weitere 5 Prozent mehr ab April 2025 angeboten. Zudem sollten Lokführer ihre Arbeitszeit ohne Abschläge von 38 auf 37 Stunden in der Woche verkürzen können. Die GDL bezeichnete die Offerte der Bahn als „Scheinangebot“. Sie fordert 555 Euro mehr Lohn pro Monat, sowie einen Inflationsausgleich. Die Wochenarbeitszeit soll zudem von 38 auf 35 Stunden sinken.
Im aktuellen Tarifkonflikt wäre es bereits der vierte Streik der GDL-Lokführer. Zwei Streiks fanden noch im vergangenen Jahr statt, ein weiterer startete am 10. Januar. In allen drei Fällen fielen auch bei der S-Bahn Berlin fast alle Verbindungen aus. Lediglich auf der Stammstrecke wurde für einen Notfahrplan gesorgt. Zudem konnte die BVG einige Fahrgäste auffangen. Das dürfte auch beim neuen Streik ab Mittwoch der Fall sein.