Ursprünglich hätte die kultige S-Bahn aus DDR-Zeiten schon im April in Rente gehen sollen, doch weil die Umstellung des sogenannten Zugbeeinflussungssystem (ZBS) am Bahnhof Gesundbrunnen vorschoben worden war, durfte dieses Schmuckstück erst einmal weiterfahren.
Mitte der 200oer Jahre waren die S-Bahn-Züge der Baureihe 485 schon einmal ausrangiert worden, dann aber ab 2010 schrittweise reaktiviert worden. Zuletzt waren sie auf den Linien S46, S8 und S85 unterwegs gewesen.
Nach der Wende übernahm die S-Bahn Berlin die DDR-Züge mit der kultigen Farbe
Die S-Bahn war zu DDR-Zeiten vom VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“ in Hennigsdorf (nördlich von Berlin-Tegel) gebaut worden. Und zwar schon seit dem Ende der 1970er Jahre.
Nach der Wende fuhr die S-Bahn mit roter Lackierung auch durch ganz Berlin und bekam wegen ihrer Farbe den Spitznamen „Cola-Dose“ verpasst. Sie wechselte mit der Wende auch ihre Baureihen-Bezeichnung – von 270 auf 485.
Hier können sich Hobby-Fotografen auf die Lauer legen, wenn sie die Kult-Bahn noch einmal live erleben wollen
S-Bahn-Fans sollten sich Sonntag, den 12. November, im Kalender blocken. Denn dann fährt die Cola-Dose noch einmal für einen Tag auf ihre langjährigen Stammlinien S8 und S47. Für die sogenannten Sternfahrten sollen zwischen 10 und 14 Uhr jeweils vier Züge zur vollen Stunde aus allen vier Richtungen nahezu zeitgleich am Bahnhof Schöneweide ankommen und für kurze Zeit nebeneinanderstehen. Das will jedenfalls die Bahn-nahe Zeitung „punkt3“ erfahren haben.
Mehr News aus Berlin
Laut „rbb24“ soll ein Wagen der Baureihe als Ausstellungsstück an das Deutsche Technikmuseum übergeben werden. Denn eines ist sicher: Die „Cola-Dose“ ist absolut museumsreif.