Es sind schreckliche Szenen, die sich in der Nacht zu Donnerstag (22. Februar) am S-Bahnhof Schöneweide (Bezirk Treptow-Köpenick) abgespielt haben müssen. Gegen 1:20 Uhr wird die Berliner Feuerwehr zu der Station gerufen und findet einen schwer verletzten 37-Jährigen vor, dem Schreckliches zugestoßen ist.
Denn der Mann liegt stark blutend auf dem Bahnsteig – von einem seiner Arme fehlt zunächst jede Spur. Doch dann finden die Einsatzkräfte das abgetrennte Gliedmaß an einer schwer zugänglichen Stelle.
S-Bahn Berlin: Schwerer Schock und starker Blutverlust
Während der verletzte 37-Jährige auf dem Bahnsteig notärztlich versorgt wurde, entdeckten die Rettungskräfte den abgetrennten Arm im Gleisbett. Doch einfach hinabzusteigen wäre zu gefährlich gewesen. Nachdem die Stromschiene der S-Bahn abgeschaltet worden war, konnte der Körperteil geborgen und für eine mögliche OP vorbereitet werden.
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Der schwer verletzte Mann wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht, wo er sofort notoperiert wurde. Ob das abgetrennte Gliedmaß erfolgreich in Funktion gebracht werden konnte, ist bisher nicht bekannt. Ebenso ist unklar, wie es zu dem tragischen Vorfall kommen konnte.
Lokführer bemerkte Unfall offenbar nicht
Wie die Bundespolizei auf Anfrage von BERLIN LIVE mitteilte, sei der Hergang des Unfalls inzwischen weitestgehend klar: Demnach habe der Mann versucht, den Bahnsteig über das Gleisbett zu wechseln. Zunächst sei er über die Kupplung einer in der Station stehenden Bahn geklettert. Auf dem dahinterliegenden Gleis habe ihn dann ein Zug erfasst.
Gegenstand weiterer Ermittlungen ist indes das Unfallfahrzeug der S-Bahn. Denn von dem Zug, der den Arm des Mannes mutmaßlich abtrennte, fehlte beim Eintreffen der Sanitäter jede Spur. Ein Umstand, der Rätsel aufgibt: Offenbar hatte der Fahrer von dem Vorfall nichts bemerkt.