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S-Bahn Berlin: Keine Gnade für Fahrgäste – hier gibt es wieder Streik

Die Fahrgäste der S-Bahn Berlin mussten in den vergangenen Wochen viel einstecken. Jetzt gibt es wieder Streik.

S-Bahn Berlin
u00a9 IMAGO/Olaf Wagner

S-Bahn Berlin: Die Lebensadern der Hauptstadt

Ohne sie geht gar nichts: das ist die S-Bahn Berlin und darum ist sie so wichtig.

Die S-Bahn Berlin ist eines der wichtigsten Verkehrsmittel der Hauptstadt. Täglich nutzen unfassbar viele Menschen das weitverzweigte Schienennetz auf ihrem Weg durch die Metropole. Vor allem Pendler fahren morgens mit den Züge zur Arbeit – doch es hakt mal wieder im Getriebe.

Denn auch im neuerlichen Anlauf konnten sich die Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL im Tarifstreit offenbar nicht einigen. Das sind die Gründe, die Gewerkschaftsboss Claus Weselsky jetzt dazu bewogen haben, erneut den Arbeitskampf auszurufen.

Bei der S-Bahn Berlin steht wieder alles still

Wie die GDL am Sonntag (10. März) mitteilte, werden die Züge der Deutschen Bahn von Dienstag (12. März), ab 2 Uhr morgens, für 24 Stunden bestreiken. Das betrifft auch die S-Bahn Berlin, die von der DB betrieben wird. Bis Mittwoch (13. März) 2 Uhr Früh steht also alles still.

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Ungewiss ist bisher, wie gut die Bahn den Ausstand abfedern kann. Denn die GDL setzt inzwischen sogenannte Wellenstreiks ein. Die werden extrem kurzfristig angekündigt, sodass das betroffene Unternehmen kaum Zeit hat zu reagieren. Ob es im Berliner Stadtgebiet einen Notfallplan geben wird, bleibt also abzuwarten.

Gewerkschaftsboss unter harscher Kritik

Bei den Fahrgästen schwindet indes das Verständnis für den andauernden Arbeitskampf. Auch viele Menschen, die die Bemühungen um bessere Arbeitsbedingungen grundsätzlich begrüßen, können die aktuelle Situation nicht nachvollziehen. Denn Weselsky scheint kaum auf die Angebote der Bahn einzugehen.

Aufatmen können indes alle, die mit den Verkehrsmitteln der BVG unterwegs sind. Denn Bus, U-Bahn und Tram werden in der kommenden Woche wie gewohnt verkehren. Aufgrund der ausfallenden S-Bahnen ist allerdings mit einem erhöhten Fahrgastaufkommen zu rechnen.



Nachdem das Arbeitsgericht Frankfurt den Streik der Lokführergewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn erlaubt hat, will der Konzern in Berufung gehen. „Die Streikankündigung ist viel zu kurzfristig. Zudem gibt es rechtswidrige Forderungen“, sagte Florian Weh, Hauptgeschäftsführer des Bahn-Arbeitgeberverbands AGV Move, am Montagabend (11. März). Das Arbeitsgericht hatte eine einstweilige Verfügung gegen den Streikaufruf abgelehnt. Der Ausstand sei nicht unverhältnismäßig, sagte Richterin Stephanie Lenze. (mit dpa)