Die Deutsche Bahn hatte noch versucht, den Streik noch mit einer Klage zu verhindern, doch das Arbeitsgericht in Frankfurt am Main hat eine einstweilige Verfügung gegen den Streikaufruf am Montagabend (11. März) abgelehnt. Die GDL ist fest entschlossen, ihren Forderungen mit einem erneuten Streik Nachdruck zu verleihen.
Ab Dienstag (12. März) 2 Uhr werden die Lokführer ihre Arbeit für 24 Stunden niederlegen. Auch die S-Bahn Berlin ist vom Streik der Lokführer betroffen. Wie bereits bei den vorangegangenen Streiks hat das Unternehmen einen Notfahrplan veröffentlicht. Immerhin auf einigen Linien gibt es einen regelmäßigen Takt.
S-Bahn Berlin: Notfahrplan für den Streik
Für viele Linien der S-Bahn Berlin bedeutet der inzwischen sechste Streik im aktuellen Tarifkonflikt das komplette Aus. Die Linien S26. S45, S47, S7, S75 und S85 verkehren am Dienstag nicht. Gleiches gilt für die beiden Ringbahn-Linien S41 und S42.
Auf den übrigen Linien hat die S-Bahn versucht, mithilfe von verkürzten Linien und ausgedünnten Takten immerhin ein Grundangebot sicherzustellen. So wird etwa die S1 zwischen Birkenwerder und Nordbahnhof im 60-Minuten-Takt fahren. Im gleichen Takt sind die S2 zwischen Bernau und Anhalter Bahnhof, die S25 zwischen Hennigsdorf und Nordbahnhof, die S3 zwischen Erkner und Ostbahnhof und die S46 zwischen Königs Wusterhausen und Bundesplatz unterwegs.
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Die S5 wird zwischen Strausberg Nord und Ostbahnhof immerhin im 40-Minuten-Takt unterwegs sein. Die S9 verkehrt zwischen Friedrichstraße und dem Flughafen BER sogar im 20-Minuten-Takt.
Hier fahren S-Bahnen und Ersatzbusse
Außerdem fährt der planmäßige Bus-Ersatzverkehr auf der Linie S1 zwischen Oranienburg und Birkenwerder wie gewohnt. Zudem wird ein Bus-Ersatzverkehr auf der Linie S25 zwischen Teltow Stadt und Lichterfelde Ost und auf der Linie S2 zwischen Südkreuz und Blankenfelde eingerichtet. Beide Ersatz-Busse fahren im 10-Minuten-Takt.
Ebenfalls nicht vom Streik bei der S-Bahn Berlin betroffen ist das Angebot der BVG. U-Bahnen, Busse und Trams fahren wie gewohnt. Wie bei den GDL-Streiks in der Vergangenheit dürften sie aber deutlich voller sein.
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Nachdem das Arbeitsgericht Frankfurt den Streik der Lokführergewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn erlaubt hat, will der Konzern in Berufung gehen. „Die Streikankündigung ist viel zu kurzfristig. Zudem gibt es rechtswidrige Forderungen“, sagte Florian Weh, Hauptgeschäftsführer des Bahn-Arbeitgeberverbands AGV Move, am Montagabend.
Das Arbeitsgericht hatte eine einstweilige Verfügung gegen den Streikaufruf abgelehnt. Der Ausstand sei nicht unverhältnismäßig, sagte Richterin Stephanie Lenze. Gegen die Entscheidung ist eine Berufung beim Hessischen Landesarbeitsgericht möglich. Das strebt die Bahn eigenen Angaben zufolge an. Demnach soll dort am Dienstag verhandelt werden.
Der Streik der GDL ist bereits am Montagabend im Güterverkehr angelaufen und soll in der Nacht auf Dienstag auf den Personenverkehr ausgeweitet werden. (mit dpa)