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S-Bahn Berlin häufig zu spät: Technik, Streik und „sonderbare Fahrgäste“

Die S-Bahn Berlin ist wichtig für das tägliche Leben in der Hauptstadt, doch immer wieder kommt sie zu spät. Das hat verschiedene Gründe.

S-Bahn Berlin
© IMAGO/Emmanuele Contini

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Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Die Berliner S-Bahn ist für die Hauptstadt eine ganz wichtige Lebensader. Zusammen mit den Bahnen und Bussen der BVG ist sie das wichtigste Verkehrsmittel in der deutschen Hauptstadt. Rund 1,3 Millionen Passagiere sind jeden Tag mit an Bord.

Allerdings kommen diese längst nicht immer pünktlich an ihrem Ziel an. Erst am vergangenen Freitag (25. November) gab es am Nachmittag im Berufsverkehr wieder Probleme auf der Stammstrecke zwischen Hauptbahnhof und Ostbahnhof. Kein Einzelfall, wie auch Berlins S-Bahn-Chef Peter Buchner weiß. Er nennt nun die Gründe.

S-Bahn Berlin zu oft nicht pünktlich

Auf dem Fahrgast-Sprechtag der S-Bahn Berlin am vergangenen Dienstag (20. November) legte Buchner Zahlen und Gründe auf den Tisch. Eigentlich hat die Berliner S-Bahn nämlich das Ziel, dass 96 Prozent aller Fahrten exakt nach Plan oder maximal drei Minuten und 59 Sekunden verspätet stattfinden. Doch das hat die S-Bahn Berlin weder im letzten Jahr geschafft, noch wird das in diesem Jahr der Fall sein. Auch die Zahl der Ausfälle liegt mit einer Quote von 3,5 Prozent deutlich über dem 2-Prozent-Ziel.

S-Bahn Berlin
Bei der S-Bahn Berlin kommt es immer wieder zu Verspätungen – wie hier während des GDL-Streiks. Credit: IMAGO/Emmanuele Contini

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Es gebe „unendlich viele Gründe“ für diese Zahlen, erklärte Buchner. Meist würden aber Fahrzeugstörungen dahinterstecken. Aber auch Störungen an Weichen, Signalen und anderer Infrastruktur wirken sich negativ auf den S-Bahn-Verkehr in Berlin aus. Ausfälle und Verspätungen sind die Folge. Bei den Zügen bemühe man sich, mit einem „Langlebigkeitsprogramm“ dagegenzuhalten. Doch in den Werkstätten ist das Personal knapp.

Streik und Gleis-Latscher schlecht für die S-Bahn

Doch es ist nicht nur die Technik. Auch hätten Streiks der Gewerkschaften EVG und GDL dazu beigetragen, dass die S-Bahn ihre Quote bislang in fast allen Monaten des Jahres gerissen hat. Und dann kommen noch Besonderheiten der Hauptstadt Berlin hinzu. Denn während es in vergleichbaren Städten wie Hamburg oder München nur eine überschaubare Anzahl an Orten gebe, wo Menschen unbefugt das Gleis betreten, gebe es in Berlin „mehrere Abschnitte, um die wir uns kümmern müssen“. Die Zahl der Fälle nehme immer weiter zu.


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Und das sei nicht alles. Vor allem in den heißen Sommermonaten hätten zudem „sonderbare Fahrgäste“ der S-Bahn Berlin das Leben schwer gemacht. Allein im Juni hätten Passagiere 82 Mal unberechtigt die Notbremse gezogen. Unter diesen Voraussetzungen ist pünktliches Ankommen auch wirklich schwierig.