In der Hauptstadt herrscht im Moment Ausnahmezustand. Einerseits legt der groß angelegte Bauern-Proteste schon seit Tagen Straßen lahm, andererseits ist es seit Donnerstag (11. Januar) so glatt, dass die Feuerwehr aus Angst vor weiteren Unfällen davor warnt, das Haus zu verlassen.
Und dann wäre da noch der Bahnstreik der GDL, von dem auch die S-Bahn Berlin massiv beeinträchtigt ist. Zwar soll dieser nur noch bis Freitag (12. Januar) gehen, doch wie jetzt bekannt wurde, ist auch nach dem offiziellen Streik-Ende vorerst nur wenig Besserung in Sicht.
S-Bahn Berlin behält Notfahrplan bei
Bei eisiger Kälte zeigt sich in ganz Berlin seit Tagen das gleiche Bild: Frierende Menschen an Bahnsteigen, die mit ihren Handys händeringend versuchen, eine noch fahrende Verbindung herauszufinden. Zahlreiche S-Bahn-Fahrten fallen im Moment aus. Das wird sich auch nach dem Streik-Ende erstmal nicht bessern.
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Denn wie die Bahn mitteilt, bleibt der Notfahrplan erst einmal bestehen. Im S- und Regionalbahnverkehr könne es zwar in einigen Regionen Deutschlands teilweise wieder schnell zu regelmäßigen Fahrtzeiten kommen, doch ob das auch in Berlin und Brandenburg der Fall sein wird, ist aktuell noch unklar. Was allerdings schon feststeht ist, dass es im Fernverkehr noch einige Zeit brauchen wird, bis alles wieder seine geregelten Bahnen läuft. Fahrgäste müssen also weiter mit Wartezeiten rechnen.
Zwei von vier Linien zusätzlich eingeschränkt!
Der Notfahrplan gilt in Berlin für die Linien S3 (Erkner-Ostbahnhof), S5 (Strausberg Nord-Ostbahnhof), S46 (Königs Wusterhausen-Schöneberg) und S9 (Flughafen BER-Friedrichstraße). Er soll eine Anbindung der Außenbezirke im 20-Minutentakt garantieren.
Doch auch hier gab es am Freitag massive Probleme. Pünktlich zum morgendlichen Frühverkehr kam es zu Verspätungen und Ausfällen auf den beiden letztgenannten Linien. Grund dafür sei ein medizinischer Notfall in Adlershof gewesen, teilte die S-Bahn Berlin auf X (ehemals Twitter) mit.
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Der Fahrplan des Schienenersatzverkehrs auf den wegen Bauarbeiten eingeschränkten Linien S1, S2, S25 und S26 läuft hingegen ohne Einschränkungen.
Jetzt heißt es also durchhalten: Spätestens zum Betriebsbeginn am Samstag sollen im Personenverkehr keine Streikauswirkungen mehr zu spüren sein, hieß es seitens der Deutschen Bahn. Bis dahin gilt: Sich über die App informieren und Geduld haben sind wohl die besten Mittel! (mit dpa)