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U-Bahn Berlin: Arbeiten an der Warschauer Straße – tut sich auf dieser Brache endlich etwas?

Ein Treppenhäuschen am Berliner U-Bahnhof Warschauer Straße steht seit Jahren unbenutzt und abgesperrt leer. Jetzt wurden Arbeiten bemerkt.

U-Bahn Berlin
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Das südliche Ende der Warschauer Straße ist ein echter Verkehrsknotenpunkt. Hier, an der Grenze der Stadtteile Friedrichshain und Kreuzberg halten nicht nur die S-Bahnen der Stadtbahn-Linien S3, S5, S7 und S9 – sondern auch die Busse, Straßen- und U-Bahnen der BVG.

Vor allem der U-Bahnhof Warschauer Straße verbindet dabei Berlins lange Geschichte mit der Moderne. Denn der Bahnhof ist einer der ältesten der Berliner Hochbahn. 1902 wurde das Gebäude aus roten Klinkersteinen eröffnet – inklusive eines kleinen Treppenhäuschens. Doch das steht schon seit Jahren nicht mehr offen. Passanten fiel nun eine Veränderung auf.

U-Bahnhof in Berlin: Passiert hier endlich etwas?

Das Treppenhäuschen, das von der Rudolfstraße zum U-Bahnhof Warschauer Straße führte, wurde viele Jahre lang auch liebevoll „Mäuseturm“ genannt. Wirklich genutzt wurde er aber wegen der in den 1990er Jahren neu erbauten und breiteren Treppe schon lange nicht mehr – zumindest nicht, um zum U-Bahnhof zu kommen. Als Wildpinkel-Toilette hingegen schon. Und so wurde der Turm vor mehr als 15 Jahren geschlossen.

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Wer allerdings in der zweiten Märzwoche vom S-Bahnhof über die Brücke zum U-Bahnhof ging, dem dürfte aufgefallen sein, dass sich auf der notdürftig mit einem Bauzaun abgesperrten Brache zwischen dem „Mäuseturm“ und dem U-Bahnhof etwas getan hat. Bäume wurden gefällt, jede Menge Müll, der sich über die vergangenen Monate angesammelt hatte, zusammengekehrt. Tut sich also endlich etwas auf dieser Brache?

Was tut sich am U-Bahnhof Warschauer Straße?

Die klare Antwort der Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt auf Anfrage von BERLIN LIVE lautet: Nein! Die Arbeiten hätten lediglich der Stabilität der oberen Brüstungsmauer an dem Treppenhäuschen gedient. Der Bewuchs, der sich über die letzten Jahre gebildet hat, sei zu diesem Zweck entfernt worden. In den kommenden Tagen soll zudem noch Wurzelwerk entfernt werden. Und dann die klare Ansage: „Eine Wiedereröffnung oder sonstige Nutzung ist gegenwärtig nicht geplant.“


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Damit bestätigt der neue Verkehrs- und Umweltsenat, was bereits die Vorgängerregierung erklärte. Auf eine Anfrage, der damals noch im Abgeordnetenhaus vertretenen FDP erklärte das von Bettina Jarasch (Grüne) geführte Haus: „Durch Wiederbelebung, Sanierung und Umbau der Bahnhofsanlage nach 1990 wurde der Treppenturm nutzlos. Somit ist er Relikt und Zeugnis einer bauzeitlich differenzierteren Gesamtorganisation der Bahnhofsanlage.“ Stehenbleiben wird er trotzdem, schließlich ist der Teil des U-Bahnhofs Warschauer Straße – und der steht auf der Denkmalliste des Landes Berlin.