Das Wetter in Berlin & Brandenburg verändert sich langfristig. Daran ist vor allem der Klimawandel schuld, der die Temperaturen steigen und den Wasserstand sinken lässt. Dies birgt Gefahren.
Auch der Wassersport ist von diesem besorgniserregenden Trend betroffen. Es sieht so aus, als stünden existentielle Probleme bevor.
Wetter in Berlin & Brandenburg: Das sind die Gefahren für den Wassersport
Der Wassersport rund um Kajaks, Kanus und Kähne boomt. Gerade der Spreewald zieht viele Menschen in die Region. Allein im Jahr 2022 waren es über neun Millionen Besucher. Viele von ihnen leihen sich bei einem der Anbieter ein Boot aus, um sich durch traumhafte Landschaften treiben zu lassen. Doch auch wenn das Geschäft wächst und immer mehr Verleihgeschäfte entstehen, gibt es ein gewaltiges Problem: Das Wetter in Berlin & Brandenburg verändert sich durch den Klimawandel zusehends.
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„Natürlich beobachten wir das Wetter und natürlich merken wir, wenn es lange nicht regnet, dass wir Trockenperioden haben und der Wasserstand niedrig ist“, skizziert Martin Richter, lizenzierter Kanu-Touristiker und Bootsverleiher, das Dilemma gegenüber dem RBB. Er berichtet davon, wie die Verantwortlichen die Wasserläufe im Unterspreewald vor zwei Jahren teilweise trockenlegten, weil das Wasser in den Hauptflüssen benötigt wurde.
Probleme verschärfen sich weiter
Solche Erlebnisse gehen nicht spurlos an den Bootsverleihern vorbei, für die das Wasser eine Existenzgrundlage darstellt. „Keine Frage, dass ich mir da Sorgen mache“, erklärt Richter gegenüber „rbb 24“. Auch Petra Schellhorn, Ressortleiterin für Umwelt und Gewässer beim Deutschen Kanu-Verband, geht von weiteren Widrigkeiten für den Kanusport aus. Die Rede ist von Hochwasser, Dürren und Veränderungen in der Biodiversität.
Im Falle des Spreewalds spitzt sich die Lage rund um den Wassermangel auch in Zukunft weiter zu. Das liegt aber nicht nur am Klimawandel, sondern auch am Kohleausstieg. Denn durch die Braunkohleförderung wird viel Wasser in die Spree gepumpt; sie macht bis zu 75 Prozent der Wassermenge aus. Der Kohleabbau soll in der Lausitz aber zwischen 2035 und 2038 beendet werden.
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Doch was könnten Lösungen sein, um dem Wassermangel vorzubeugen? Eine Strategie könnte der Umbau des Entwässerungssystems sein, wie es der Landkreis Havelland gerade plant. Dadurch könnte in Zukunft mehr Regen im Boden und den Gewässern gehalten werden.