Wer am vergangenen Donnerstagnachmittag (11. Januar) das Haus verlassen hat, dürfte seinen Augen kaum getraut haben: Was wie eine normale nasse Straße aussah, war in Wirklichkeit spiegelglatt. Der vorherige Nieselregen hatte sich am Boden abgesetzt und war bei der anhaltenden Kälte sofort festgefroren.
Eine Schlitterpartie der Superlative – besonders auf den Gehwegen. Innerhalb weniger Stunden meldeten die Einsatzkräfte unzählige Sturzverletzungen. Muss man sich darauf etwa auch am Wochenende einstellen?
Wetter in Berlin spielt verrückt – und sorgt für viel Arbeit
Vorab gesagt: Leider ja! Das Problem ist der bis in die Tiefe gefrorene Boden. Sofern die Temperaturen in den kommenden Tagen also nicht milder werden sollten, verwandelt sich jeder Regentropfen sofort in eine glatte Oberfläche. Wie Jörg Riemann, Chefmeteorologe der „Wettermanufaktur“ in Berlin-Tempelhof gegenüber dem „Tagesspiegel“ mitteilte, wird das höchstwahrscheinlich am Wochenende auch der Fall sein.
Wer draußen unterwegs sein wird, sollte sich deshalb vorsichtig fortbewegen. Das Blitzeis ist mit bloßem Auge nicht immer sofort zu erkennen – und schon liegt man am Boden. Nicht ohne Grund warnte die Berliner Feuerwehr auch am Freitag (12. Januar) noch, nicht notwendige Fahrten oder Aufenthalte im Freien zu unterlassen.
Berliner Böden sind tiefgefroren und spiegelglatt
Die Einsatzkräfte sind ohnehin schon komplett überlastet. „Die Glatteisgefahr in Berlin bleibt bestehen. Hilfsorganisationen unterstützen im Rettungsdienst und setzen Notfallkrankentransportwagen ein“, teilte die Feuerwehr der Hauptstadt via „X“ mit. Erst für Sonnabend kann der Wetter-Experte erste Entwarnung geben.
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Dann stehen nämlich ein kräftiger Wind und Temperaturen von maximal drei Grad auf dem Plan. Ausreichende Bedingungen, um den frostigen Boden endlich wieder abtauen zu lassen. Der Winter ist damit aber noch lange nicht vorüber. Bereits zu Beginn der neuen Woche soll es wieder deutlich kühler werden und die Temperaturen sinken wieder unter null Grad – auch Schneeregen ist möglich.