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Wetter in Berlin: Notunterkünfte für Obdachlose werden knapp – trotzdem keine Kältebahnhöfe

Das Wetter in Berlin ist derzeit bitterkalt. Für Menschen, die auf der Straße schlafen, kann das lebensgefährlich werden.

Wetter in Berlin
© IMAGO/Metodi Popow

Das ist die Berliner Kältehilfe

Gerade im Winter sind Obdachlose durch die eisige Kälte besonders gefährdet. Die Berliner Kältehilfe ist für Betroffene da, um sie vor Schlimmerem zu bewahren.

Es ist eiskalt in Berlin. Nachts sinken die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt und auch tagsüber wird es bis Mitte der kommenden Woche nur selten wärmer als 0 Grad werden.

Für die Menschen, die in Berlin auf der Straße leben, bedeutet dieses Wetter nichts weniger als Lebensgefahr! Viele von ihnen suchen daher Notunterkünfte auf. Doch viele von ihnen sind bereits voll. Eine vor Jahren beliebte Notlösung wird weiter abgelehnt.

Wetter in Berlin: Schlafstellen komplett voll

Die Einrichtungen sind nahezu komplett voll, erklärte  Ursula Schoen von der Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Am vergangenen Mittwoch (29. November) seien die Einrichtungen zu 97 Prozent gefüllt gewesen. Einige Schlafstellen, wie etwa die bei der Berliner Stadtmission in der Lehrter Straße seien überbelegt gewesen. Menschen hätten im Speisesaal campiert.

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Laut Schoen würden in Berlin 400 Plätze fehlen. Diese dürften in der aktuellen Kälte-Periode nicht mehr aufzutreiben sein. Doch für weitere Kälteeinbrüche hofft man auf weitere Räume. Doch die Suche ist nicht einfach. Immer wieder stoßen die Träger der Berliner Kältehilfe bei der Suche nach Räumen auf Widerstand bei Vermietern und Nachbarn.

U-Bahnhöfe bleiben trotz Kälte zu

Um die Situation kurzfristig zu entlasten, könnte das Land Berlin auf ein vor einigen Jahren beliebten Notfallplan zurückgreifen. Bis 2018 wurden regelmäßig U-Bahnhöfe als sogenannte Kältebahnhöfe offengelassen, um Obdachlose zumindest vor den heftigsten Auswirkungen des Winters zu schützen. Doch das ist nicht mehr die Regel.


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„Wegen Zugverkehr und Starkstrom im Gleisbereich könne nicht für die notwendige Sicherheit gesorgt werden“, teilte die BVG auf Anfrage der dpa mit. In den vergangenen Jahren wurden aber immer wieder einzelne Flächen in Bahnhöfen ohne direkten Zugang zu den Gleisen für Obdachlose freigegeben. Auch das scheint in diesem Jahr aber nicht der Fall zu sein.