Das Berghain ist nicht nur der wohl bekannteste Club in Berlin, sondern auch der, mit der größtmöglichen Geheimhaltung. Dazu trägt nicht nur das in Berliner Techno-Clubs weitgehend übliche Foto-Verbot bei. Auch, die harte Türpolitik von Sven Marquardt und Co. trägt dazu bei.
Allerdings ist es genau diese Exklusivität, die das Berghain neben den Acts und dem Soundsystem für so viele Touristen und Schaulustige interessant macht. Einige wollen den Club am Berliner Ostbahnhof schlicht einmal von innen sehen – nur um sich umzuschauen. Stammgästen gefällt das so gar nicht. Nun gab es neuen Aufruhr.
Berghain: Touristen-Tour im Techno-Club
Bereits im vergangenen Spätsommer ploppte diese Nachricht auf: Auf verschiedenen Plattformen wie Airbnb und Co. warben verschiedene Anbieter damit, Touristen ins Berghain und andere Berliner Clubs zu bekommen. Stammgäste berichteten von Gruppen, die scheinbar durch den Club geführt wurden. Diese hätten sich neugierig umgeschaut und „Berghain-Kostüme“ getragen. Fans tauschten sich im Netz aus und überlegten, wie man diese Praxis unterbinden könnte.
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Hinter vielen dieser Touren steckte ein Anbieter, der sich auf der Plattform Airbnb „Jesus“ nannte. Doch nach der Berichterstattung von BERLIN LIVE und anderen Medien nahm er seine Anzeige zunächst wieder online. Das stieß vielen Berghain-Fans richtig sauer auf. „Es ist frustrierend, das schon wieder zu lesen“, schrieb ein User auf Reddit. „Aber was sollen wir tun? Geld gewinnt…“
„Jesus“ bringt Touristen in Berlins Clubs
Tatsächlich war „Jesus“ zuletzt offenbar wieder aktiv. Noch im Dezember 2023 gab es reihenweise gute Kritiken für den Tourguide. Eine Touristin aus Großbritannien schrieb etwa: „Es ist das zweite Mal, dass ich eine Party-Experience mit Jesus buche.“ Er kenne sich mit der Szene aus und stelle sicher, dass seine Gäste die beste Zeit haben.
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BERLIN LIVE wollte am Montag (29. Januar) von Jesus wissen, warum er nach einer längeren Pause seine Touren wieder anbiete. Eine Antwort gab es nicht. Dafür war die Anzeige wenige Stunden später wieder offline. Auf einer anderen Plattform bot „Jesus“ seine Berliner Nachtleben-Tour für „Berlins schwierigste Clubs“ aber auch am Dienstagmorgen noch weiter an.