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Berlin: So wie hier hast du Aperol und Co. noch nicht getrunken – „unglaublich viele Vorurteile“

Gerade in geselliger Runde mit Freunden wird gerne mal zum Glas gegriffen – dabei gibt es in Sachen Inhalt einige Möglichkeiten…

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BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Was wäre ein Sommer ohne einen erfrischenden Aperol Spritz? Die Geburtstagsfeier ohne ein prickelndes Glas Sekt? Oder der Stadionbesuch ohne ein kühles Bier?

Bei Treffen mit Freunden ist hier und da ein Schluck Alkohol kaum noch wegzudenken. Immerhin gilt der Schwips im Glas nicht nur in Berlin als gesellig. Doch es geht auch anders – BERLIN LIVE zeigt dir wie!

Berlin: „Gastgeber der Zukunft kann beides“

In einer Nebenstraße im Berliner Bergmannkiez findet sich die Lösung. Hinter einer grünen Eingangstür verbergen sich zahlreiche Flaschen Wein, Gin, Tequila und Co. – das absolute Paradies für Menschen, die ansprechenden Etiketten nicht widerstehen können und gerne mal zum Glas greifen. Doch eine Sache ist hier definitiv anders.

Im „nüchtern.berlin“ ist kein einziger Tropfen Alkohol zu finden. Und genau so soll es seit der Eröffnung im Oktober 2020 auch sein, wie Gründerin und Geschäftsführerin Isabella Steiner unserer Redaktion verriet: „Unser oberstes Ziel ist es, das Thema ‚Alkoholfrei‘ in die Gesellschaft zu tragen, damit es ein Standard wird. Der Gastgeber der Zukunft kann nämlich beides!“

Berlin: In diesem Laden ist ein Detail anders

Dabei wollen Steiner und ihr Nüchtern-Team keinesfalls predigen, „Alkohol ist der Teufel im Kühlschrank und jeder soll aufhören zu trinken“ – im Gegenteil. Doch nur die wenigsten hätten verstanden, dass es mittlerweile auch Alternativen gibt.

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Isabella Steiner, Gründerin und Geschäftsführerin von „nüchtern.berlin“. Credit: Promo / JaclynLocke

Stattdessen werde man immer noch voreilig abgestempelt, belächelt oder gar ausgegrenzt, wenn man alkoholische Getränke ablehnt. „Es gibt immer noch unglaublich viele Vorurteile“, erklärte Steiner. Dabei sind alkoholfreie Drinks keinesfalls klischeehaft gesagt die Multivitamin-Schorle oder „nur was für Schwangere“. „Bei den Aperitifs kann man nah ans Original kommen“, verriet die Nüchtern-Chefin.

Gründerin überzeugt: „Hundert gute Gründe, nicht zu trinken“

In ihrem Laden sind rund 200 Varianten zu finden – von Rum über Whiskey bis hin zu Wodka-Doubles, Wein und Bier. Damit dürfte die Frage „Was trinke ich, wenn ich nicht trinke?“ zukünftig mehr als einfach beantwortet sein. „Es gibt hundert gute Gründe, zu trinken, aber auch hundert gute Gründe, nicht zu trinken. Ich glaube viele trinken, weil sie nicht wissen, was sie sonst trinken sollen“, schmunzelte Steiner.

Dabei war sie selbst in der Vergangenheit immer diejenige, die gerne das Glas voll hatte. Wenn man jedoch die Wahl hat, sei der Genuss noch viel ansprechender. „Der Rausch fällt zwar weg, aber das ist doch gerade an Tagen unter der Woche ganz dankbar“, erläuterte Steiner.

„Mindful-drinking“ wird immer beliebter

Diesen Aspekt habe wohl auch schon die Kundschaft zu schätzen gelernt. Während unter der Woche der alkoholfreie Sekt eingegossen wird, mischt man ihn am Wochenende beispielsweise mit einem Likör. „Am Ende des Tages ist jeder für sich selbst verantwortlich. Aber jeder hat seinen eigenen Maßstab“, erklärte Steiner. Durch die Nüchtern-Alternativen gewinne das „Mindful-drinking“ jedoch immer mehr an Aufmerksamkeit.


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Der Markt scheint aktuell zu boomen. Dabei war das „nüchtern.berlin“ der erste Laden dieser Art in ganz Deutschland – und er sollte nicht der einzige von Steiner und ihrer insgesamt siebenköpfigen Truppe bleiben. Mittlerweile gibt es auch noch eine Filiale im Hamburger Schanzenviertel. Wer in keiner der beiden Metropolen heimisch ist, muss auf die alkoholfreien Alternativen aber nicht verzichten: Das Team betreibt sogar noch einen Onlineshop. Dem rauschlosen Genuss steht also nichts mehr im Wege!