Berlin ist ohne seine Club-Szene überhaupt nicht denkbar. Dabei geht es nicht nur um das identitätsstiftende Element, das viele Kult-Clubs der Hauptstadt bieten. Inzwischen sind sie längst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der Touristen aus der ganzen Welt nach Deutschland holt.
Doch die Szene blickt derzeit mit Sorge auf eine ganz bestimmte Entwicklung in der Hauptstadt. Denn ein Großprojekt könnte gleich mehrere Clubs in ihrer Existenz bedrohen. Daher ruft die Clubcommission zu einer Demonstration auf. Die Rede ist natürlich von der Autobahn A100.
Berliner Clubs wollen A100 verhindern
Denn die ist bereits seit Jahren so etwas wie Berlins Schreckgespenst. Wie ein Damoklesschwert schwebt die A100 über die Hauptstadt. Zwar ist der 16. Bauabschnitt noch nicht fertig, doch die Pläne für den 17. Bauabschnitt stehen. Und der soll die Stadtautobahn vom Treptower Park bis zur Frankfurter Allee führen – mitten durch Friedrichshain und entlang einer Strecke, an der viele beliebte Clubs liegen. Viele Anwohner können sich das noch nicht vorstellen – und Clubs ebensowenig.
Gerade erst hatte Christoph Meyer, Chef der Berliner FDP (sitzt aktuell nicht im Parlament), im „Tagesspiegel“ gefordert, dass der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sich mehr für den Weiterbau der A100 einsetze. Bei der Clubcommission dürfte das nicht sonderlich positiv aufgefasst werden.
Die hat kürzlich zu einer Demonstration gegen den Weiterbau der Berliner Stadtautobahn aufgerufen. Im Aufruf heißt es: „Am Samstag, den 2. September 2023 erklären wir den Markgrafendamm zwischen Elsenbrücke bis zum Ostkreuz ab 14 Uhr zur autobahnfreien Zone.“
Berliner Clubs demonstrieren gegen A100
Die Veranstalter, zu denen neben der Clubcommission und Fridays for Future auch bedrohte Clubs wie die Else, der Club Ost, die Renate oder das About Blank zählen, rufen die Berliner dazu auf, das A100-Vorhaben „nachhaltig und unwiderruflich zu beenden, sowie den Bundesverkehrswegeplan und seine Straßenbauprojekte zu kippen“.
Sie kritisieren, dass Autobahnen in Deutschland seit jeher Priorität genießen und das auch bei der aktuellen Berliner Regierung der Fall sei. Sie kritisieren, dass ein Weiterbau der A100 zudem den Klimawandel beschleunige und auch die Abgas- und Lärmbelastung erhöhe.
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Wie viele Menschen zur Demo unter dem Motto „A100 wegbassen“ erscheinen werden, ist derzeit noch unklar. Die Clubcommission ist derzeit noch in der Mobilisierungsphase.