Am 26. August ist es wieder so weit, der „Zug der Liebe“ findet zum achten Mal in Berlin statt. Unter dem Motto „Mehr Liebe für die Welt von morgen“ ziehen rund 15 Wagen durch die Straßen der Hauptstadt. Dabei erhalten soziale Vereine Aufmerksamkeit, die sonst vielleicht nicht so viel Sichtbarkeit genießen.
Die Vorbereitungen für das Event laufen auf Hochtouren. Und dabei macht ausgerechnet eine ganz ähnliche Veranstaltung den „Zug der Liebe“-Planern das Leben schwer. BERLIN LIVE sprach mit einem der Organisatoren.
Rave the Planet sorgt für Herausforderungen
Es ist eine Demonstration, die Vereine und ihr Engagement in den Mittelpunkt rückt. Und zudem die Straßen Berlins mit Menschenmassen füllt. „Zug der Liebe“-Sprecher Schwan erwartet zwischen 20.000 und 30.000 Menschen, die vom Volkspark Friedrichshain zum Waldeckpark ziehen sollen.
Am 26. August ist es soweit und bei solchen Dimensionen ist die Sicherheit ein wichtiges Kriterium. Probleme, wie bei Rave the Planet, einen Sanitätsdienst zu finden, hatten die Veranstalter keine. Drei Sanitätsdienste werden im Einsatz sein. Doch dafür gibt es andere Herausforderungen. Die Feuerwehr fordert einen Arzt ein. „Das war auch für uns neu“, so Schwan. Der Sprecher zeigt sich wenig erfreut von dieser Vorgabe. Man gebe schon viel Geld für Sanitätsdienste aus. Es entstehen finanzielle Hürden, die für gemeinnützige Vereine schwer zu tragen sind.
Und ausgerechnet eine andere Veranstaltung trägt zu weiteren negativen Auswirkungen bei den Planungen vom Zug der Liebe bei. „Rave the Planet hat da einiges ins Wanken gebracht“, sagt Schwan. Und weiter: „Das bekommen wir halt alles ab.“ Andere hätten ihr Versammlungsrecht extrem ausgereizt und das bekämen nun auch die Guten massiv zu spüren. So gebe es zum Beispiel mehr und mehr Lautstärke-Beschränkungen.
Auch Ämter sorgen für Hürden
Aber nicht nur hier gibt es Hürden. Auch seitens der Behörden, macht man den Veranstaltern vom Zug der Liebe das Leben schwer. Ursprünglich hätte ein Free-Open-Air am 12. August auf dem Zentralen Festplatz stattfinden sollen. Dieses wurde vom Umweltamt nicht genehmigt, was „uns sehr gewundert hat“ so Schwan.
Und nicht nur das. Zum Ende der Demo am 26. August war ein Straßenfest in der Oranienstraße geplant, mit Bühne und Vereinsständen. Dies genehmigte das Umweltamt, doch das Straßen- und Grünflächenamt stellte sich quer. Schwans Fazit fällt entsprechend kühl aus: „Die legen einem extrem viele Steine in den Weg.“ Das sei eine neue und nicht so schöne Erfahrung.
Doch die Veranstalter lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Man ist sehr gut vorbereitet, versicherte man BERLIN LIVE. Neben Ordnern und Awareness Teams wird kostenloses Wasser verteilt. Auch Ohrstöpsel zum Lärmschutz werden verteilt. Es gibt ein striktes Alkoholverbot. Auch bei den Wagen werden Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Räder der mitfahrenden Wagen werden eingekleidet, sodass niemand unter diese rutschen kann.
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Schwan gibt sich trotz Hürden zufrieden: „Wir sind ziemlich gut aufgestellt.“ Inzwischen findet der Zug der Liebe zum achten Mal statt und so wisse man schon, was man mache.