Techno gehört zu Berlin dazu wie das Brandenburger Tor. Über 200 Diskotheken gibt es in Deutschlands Club-Metropole. Aus der ganzen Welt kommen feierwütige Menschen in die Hauptstadt, um einmal die Nacht in einem der berühmten Clubs, wie dem Berghain, zum Tag zu machen.
Aber gestiegene Kosten und andere Hürden, wie die Erweiterung der A100, machen der Berliner Club-Szene zu schaffen. Trifft es nun auch diesen beliebten Laden?
Club in Berlin eröffnet Sommer-Oase
Der Frühling macht sich auch in der Berliner Club-Kultur bemerkbar. An den warmen Tagen wollen Techno-Fans lieber draußen feiern, als in den dunklen Räumen ihrer Lieblingsläden zu schwitzen. Hier haben die Clubs Glück, die über einen Garten verfügen, wie etwa das Sisyphos oder auch das About Blank. Der Garten vom Blank ist dabei nicht nur eine Open-Air-Partyfläche, sondern viel mehr – eine wahre Oase.
Seit dem 15. Mai gibt es von Mittwoch bis Freitag ab 18 Uhr im sattgrünen Sektgarten des Friedrichshainer Techno-Clubs wieder Sekt, Pizza und DJ-Tunes. Das beste: Das Ganze ist vollkommen umsonst. Doch was so traumhaft klingt, hat einen traurigen Hintergrund, denn dem About Blank geht es nicht gut.
Hat es sich im About Blank bald ausgetanzt?
Nicht nur die geplante Erweiterung der Autobahn A100, an der auch das About Blank liegen würde, macht dem Club zu schaffen. Offensichtlich kämpfen die Betreiber mit finanziellen Problemen. „Allenthalben ist Wirtschaftskrise, auch eure postautonome Tanzwirtschaft kann davon ein Lied singen“, verkündet der Berliner Club in derselben Mail, in der es auch den Sektgarten ankündigt.
Um den Club zu retten, bitten die Betreiber die Community darum „Shareblanker:in“ zu werden und ohne Quittung Geld zu spenden. Die schlechte Lage des About Blanks liegt nicht zuletzt daran, dass sich der Club nach dem Angriff der Hamas auf Israel offen solidarisch mit Israel gezeigt hat und sich stark gegen Antisemitismus positioniert. Das stieß nicht nur auf Begeisterung.
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Aber auch andere Clubs geben zu, dass es ihnen nicht gut geht, wie die Berliner Zeitung zuletzt berichtete. An den Eintrittspreisen wollen sie nicht rütteln. Da ist es vielleicht keine schlechte Idee eine Sektgarten-Party, ein Charity-Event zu verwandeln.