Die Zeiten, in denen ein Döner noch 3,50 Euro gekostet hat, scheinen längst vorbei zu sein. Inzwischen muss für das mit Fleisch gefüllte Fladenbrot beim Imbiss mindestens ein Fünf-Euro-Schein auf den Tresen gelegt werden – häufig sogar noch mehr.
Auch in Berlin machen sich die steigenden Preise für Kebabs bemerkbar. Das ist Döner-Experte Can F. Kennedy bei seinen Tests in der Hauptstadt besonders aufgefallen. Im Gespräch mit BERLIN LIVE erzählte der Unternehmer von seinen Beobachtungen.
Döner in Berlin schon lange kein Schnäppchen mehr
Für seinen YouTube-Channel macht sich Can in Berlin auf die Suche nach dem besten U-Bahn-Döner oder eben dem Lokal, das direkt daneben liegt. Dabei verschlingt der 41-Jährige regelmäßig die beliebte Delikatesse – oftmals sogar zwei oder drei Stück hintereinander. Besonders auffällig daran: Die Preise variieren von Laden zu Laden. Mal sind es fünf Euro, mal aber schon stolze acht Euro.
Im Vergleich zu den Jahren zuvor sind die Preise allerdings definitiv immer weiter angestiegen. „Ich kann es nachvollziehen, weil die Produkte für den Döner teurer werden. Generell gehen die Preise in die Höhe“, zeigte sich Can einsichtig. In einem Punkt kann er die Preissteigerung aber nicht akzeptieren: „Wenn die Löhne mitziehen würden, dann wäre es ja kein Problem – aber ja, so ist das eben.“
Döner-Experte würde für Handarbeit mehr zahlen
Auf seinen geliebten Döner will der gebürtige Berliner zwar nicht verzichten müssen, doch irgendwann sei auch ein gewisses Limit erreicht: „Für einen Standard-Döner wären zehn Euro schon frech. Dann sollte wenigstens das Brot selbst gemacht sein.“ Ist das der Fall, würde Can gerne für die geleistete Handarbeit auch mal tiefer ins Portemonnaie greifen.
Doch wie rechtfertigt eigentlich die Bundesregierung den immer teurer werdenden Döner? Via Instagram teilten die Verantwortlichen mit: „Wenn ihr einen Döner kauft, zahlt ihr für die Zutaten: Brot, Gemüse, Falafel oder Fleisch. Und die sind teurer geworden.“
Bundesregierung argumentiert mit Kosten, Löhne und Co.
Wie der Verbraucherpreisindex zeige, hat sich der Preis für sämtliche Lebensmittel verändert. Und das sei noch nicht alles gewesen. „Dazu kommen Lieferkosten, Löhne, Ladenmiete – und vor allem Ausgaben für Energie“, erklärte die Bundesregierung. Diese seien infolge des russischen Angriffskrieges angestiegen.
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Um die Preise für Döner nicht noch weiter in die Höhe schnellen zu lassen, wollte man auch kleinere Lokale mit sogenannten Entlastungspaketen finanziell unter die Arme greifen. Diese im Herbst 2022 eingeführten Energiepreisbremsen sind aber zum 31. Dezember 2023 ausgelaufen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dadurch die Döner-Preise in Berlin entwickeln werden.