Herbert Grönemeyer hat sich in vielen Jahrzehnten tief in die Seele seiner Fans gesungen – auch in Berlin. Auf seiner selbsternannten „Europatour“ gab der Musiker jetzt sieben Konzerte in seinen zwei Heimaten: dem Ruhrgebiet und Berlin.
Nach fünf Shows in Dortmund trat Grönemeyer zweimal im Berliner Velodrom auf (11. und 12. September). „Mittendrin und akustisch“ hieß die Tour – und der Name war Programm. Auf der Stimmungskurve stach ein Moment besonders heraus.
Grönemeyer mit XXL-Konzert in Berlin
Drei Stunden stand Grönemeyer in Berlin auf der Bühne. Mit insgesamt drei Zugaben kommt die Setlist auf sage und schreibe 33 Songs. Das Werk des Künstlers ist damit zwar noch lange nicht ausgeschöpft. Doch viele seiner Hits brachte der Sänger bei den ausverkauften Konzerten unter.
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Etwas zur Mitte der Show performte der 69-Jährige den Song „Flugzeuge im Bauch“ in einer heruntergefahrenen Version gemeinsam mit dem Rundfunkchor Berlin. Die Liebeskummer-Hymne ist emotional und in den vergangenen Jahren in zahllosen Coverversionen erschienen. Als der Song verklungen war, sackte die Euphorie im Saal allerdings noch mal um ein gutes Stück ab.
Alle Taschentücher raus
Denn ohne Ansage und Vorwarnung setzte sich Grönemeyer im Berliner Velodrom ans Klavier und spielte die ersten Akkorde von „Der Weg“. Der Song, in dem er sich mit dem Tod seiner Frau Anna auseinandersetzt, gehört zu den emotionalen Höhepunkten eines jeden seiner Konzerte. Das merkte man auch der Stimmung im Saal an, die schlagartig einen feierlichen Ernst annahm.
Sein Publikum holte Grönemeyer daraufhin aber sofort wieder zurück. Den eingängigen Beat zum nächsten Song „Fall der Fälle“ ließ er die Zuschauer mitklatschen. Und spätestens beim Refrain waren die Emotionen in der Halle wieder in geregelten Bahnen.

