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Kneipen in Berlin: Gäste baff – plötzlicher Umzug ins Vereinsheim

In Berlin verschwinden immer mehr Kultkneipen, weil Vermieter die Miete erhöhen. So erging es vor einigen Monaten auch dem Kastanienwäldchen.

Kneipen in Berlin
© imago/Seeliger

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Traurige Nachrichten gibt es derzeit beinahe jede Woche in Berlin. Ein Vermieter will mehr Geld und verdrängt damit eine beliebte Kneipe aus ihrem angestammten Kiez. Auch das Kastanienwäldchen in der Reinickendorfer Residenzstraße traf dieses Schicksal im vergangenen Dezember.

Doch Schluss ist für Wirt Norbert Raeder und seine Stammgäste zum Glück nicht. Binnen weniger Monate gibt es einen Nachfolge-Laden. Aber die Gegebenheiten sind komplett anders. Das Kastanienwäldchen ersteht in einem Vereinsheim wieder auf.

Kneipen in Berlin: Neue Heimat für Kastanienwäldchen

Eigentlich wollte Norbert Raeder nach fast 30 Jahren Kastanienwäldchen Pause machen, sagte er der „Berliner Morgenpost“. Doch daraus wurde nichts. Denn am Donnerstag (7. März) eröffnete die „Füchse-Wäldchen Club Lounge“ mit einer dreitägigen Party. In der Einladung auf Facebook schreibt Raeder: „Nach dem schmerzlichen Verlust unserer alten Lokalität sind wir nun zurück im Herzen unseres Kiezes.“

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Während am alten Standort noch herumsaniert wird, feiert Raeder also schon wieder Eröffnung – und zwar auf dem Sportparkgelände der Füchse Berlin in der Kopenhagener Straße 33. Die Gaststätte wurde viele Jahre als Familienbetrieb geführt, zuletzt hatten es die Füchse Berlin selbst zwei Jahre versucht. Nun haben sie Raeder das Angebot gemacht – und der Kastanienwäldchen-Wirt hat angenommen.

Füchse-Mitglieder und Stammgäste sollen zusammen feiern

Dass es zwischen seinen Stammgästen und den Füchse-Mitgliedern zu Reibereien kommen könnte, glaubt indes niemand. „Ich würde mal schätzen, dass bestimmt 90 Prozent der Wäldchen-Gäste sowieso Mitglieder bei den Füchsen sind“, sagte Raeder beispielsweise der „Berliner Morgenpost“. Zudem schweben ihm zahlreiche Aktivitäten für Vereinsmitglieder vor. Eine Kopie des Kastanienwäldchens soll die neue Kneipe übrigens nicht sein – aber ihren Stammgästen eben eine neue Heimat bieten.


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Los ging es mit der neuen „Füchse-Wäldchen Club Lounge“ am 7. März mit einem Auftritt der Band „Rock Island Line“, gefolgt von einem DJ. Auch am Freitag und Samstag sollte am Rande des Sportgeländes getanzt werden.