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Kreuzberg: Partyszene lässt Anwohner nicht schlafen – DAS soll Feiernde jetzt im Zaum halten

In Friedrichshain Kreuzberg gibt es immer wieder Konflikte zwischen Anwohnern und Party-Touristen. Ein neuer Vorstoß soll das beheben.

Kreuzberg Berlin
© Imago/dts Nachrichtenagentur; dpa/Soeren Stache

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Viele Menschen aus der ganzen Welt kommen in den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg um zu feiern. Hier sind viele Kneipen, gemütliche Spätis, aber auch legendäre Clubs und Veranstaltungs-Locations wie das Berghain, die Wilde Renate, das SO36 oder die zahlreichen Läden auf dem RAW-Gelände.

Doch neben Party-Touristen gibt es in Friedrichshain-Kreuzberg auch knapp 300.000 Einwohner. Und deren Ruhezeiten vertrugen sich in der Vergangenheit nicht immer mit den Bedürfnissen des Feier-Publikums. Der Berliner Bezirk hat nun mehrere Maßnahmen beschlossen – einer wirkt dabei besonders skurril.

Kreuzberg bekommt einen „Lärmomat“

An der Admiralbrücke soll nämlich ein sogenannter „Lärmomat“ aufgestellt werden. Der soll nachts durch Lärmsensoren den Geräuschpegel messen und per Licht-Anzeige zur Ruhe aufrufen. Heißt: Wenn es zu laut wird, leuchtet eine rote Lampe. Zudem ruft das Gerät mit einem Piktogramm zum leise sein auf.


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Kreuzberg Berlin
In Kreuzberg soll ein „Lärmometer“ für Ruhe sorgen. Credit: dpa/Soeren Stache

Doch das wird nicht die einzige Funktion des neuen Geräts an der Admiralbrücke sein. Rund um das Gerät werden nämlich Moosmodule angebracht, die laut dem Bezirk bis zu 82 Prozent des Feinstaubs in der direkten Umgebung binden und diese um bis zu vier Grad abkühlen. Stündlich sollen so 5000 Kubikmeter Luft gefiltert werden. Das entspricht einem Effekt von 67 Jungbäumen. Der Pilotversuch soll bis Oktober laufen.

Friedrichshain-Kreuzberg setzt „Nachtlichter“ ein

Ein paar Monate länger soll hingegen ein anderes Projekt laufen. Friedrichshain-Kreuzberg will sogenannte „Nachtlichter“ einsetzen. Diese sollen freitags und samstags von 20 bis 4 Uhr im Dienst sein, und für ein „friedliches und verständnisvolles“ Miteinander sorgen. Bis Ende des Jahres sollen sie an der Admiralbrücke, dem Kottbusser Tor, der Oranienstraße, der Warschauer Brücke und dem RAW-Gelände eingesetzt werden.


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Die Grüne Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann bezeichnete den moosbesetzten „Lärmomat“ als „innovativen Lösungsansatz für eine Steigerung der Lebenszufriedenheit“. Zumindest dann, wenn die Party-Touristen die rote Lärm-Lampe wirklich als Abschreckung und nicht als Motivation sehen.