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Badeseen in Berlin: Chaos auf dem Wasser – Polizei greift hart durch

Die Badeseen in Berlin werden mit den heißen Temperaturen immer voller. Damit vor Ort nichts passiert, solltest du auf einiges achten.

Badeseen in Berlin
© IMAGO/Jürgen Held

Badeseen in und um Berlin: Hier kühlen sich die Hauptstädter ab

Berlin ist eine Großstadt mit viel Asphalt und Beton. Da kann es im Sommer schonmal ziemlich heiß werden. Wer auf der Suche nach Abkühlung ist, wird bei den Badeseen fündig. Die gibt es in Berlin – aber auch im direkten Umland.

Die Tage werden wieder länger und vor allem heißer! Damit treibt es viele Hauptstädter wieder ins kühle Nass. Doch nicht alle wollen direkt schwimmen gehen, für viele ist ein Tag auf dem Boot mit kühlen Getränken, Musik und vielleicht sogar einem kleinen Barbeque der Ausflug der Wahl.

Dabei sollte man auf den Badeseen in Berlin und Umgebung aber so einiges beachten.

Badeseen in Berlin: Diese Regeln gelten

Laut „rbb 24“ hat sich die Zahl der Freizeitkapitäne in den letzten Zehn Jahren verdoppelt – und mir ihr auch die Zahl der Unfälle und Straftaten. Denn ein Boot zu fahren, will gelernt sein, und ähnlich wie beim Auto, sollte man auch hier vorausschauend fahren. Doch das Bild auf den Badeseen in Berlin ist ein anderes.

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Links drei Menschen auf Standup Paddle Boards, rechts ein Tretboot und in der Mitte ein kleines Segelschiff. Wer hat hier Vorfahrt?

Was wie eine Frage aus der Führerscheinprüfung klingt, ist gar nicht mal so leicht zu beantworten. Das zeigt auch die Statistik. „2023 hat die Polizei allein in Berlin 124 Bootsunfälle festgestellt, in Brandenburg waren es 160“, heißt es in dem Bericht. Wer sich aber mit dem Boot aufs Wasser wagt, sollte genau darüber Bescheid wissen.

Verstöße können den Autoführerschein kosten

„Grundsätzlich gilt: Berufsschifffahrt vor Freizeitschifffahrt, Segel und Muskelkraft vor Motor“, heißt es weiter. Daneben sollte man besonders beim An- und Ablegen aufpassen. Der Großteil der Unfälle auf den Gewässern und Badeseen in Berlin findet nämlich genau dabei statt, so die Polizei.

Wer motorisiert unterwegs ist, sollte daher zuerst den Motor starten, bevor man die Leinen los macht. Sonst könnte das Boot abtreiben.

Darüber hinaus sollte man unbedingt die Geschwindkeit im Blick behalten. Auf der Havel darf man zum Beispiel 9 km/h fahren, auf dem Landwehrkanal dagegen nur 6 km/h. „Rund um Häfen kann aber auch eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit gelten“, heißt es weiter. Damit sich daran auch jeder hält, finden regelmäßige Kontrollen der Wasserschutzpolizei statt.


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Und das kann teuer werden! Die Regeln unterscheiden sich zu denen auf dem Land deutlich. Wer schon 1 km/h zu schnell ist, muss blechen. Bei 6 km/h sind es zum Beispiel schon bis zu 150 Euro.

Auch Alkohol ist auf den Gewässern und Badeseen in Berlin tabu. Ab 0,5 Promille kann bereits eine Ordnungswidrigkeit vorliegen, „ab 1,1 Promille eine Straftat, dann ist der Sportbootführerschein weg bzw. kann der Richter als Nebenstrafe den Entzug auch des Landführerscheines anordnen“, erklärt Andreas Pompetzki, Leiter Wasserschutzpolizei Brandenburg Polizeidirektion Nord.

Vorsicht ist also immer besser als Nachsicht. Wer die obigen Regeln befolgt, sollte aber auf der sicheren Seite sein.