Die Ferien sind da und die Berliner wollen endlich im See baden. Doch immer öfter müssen die zuständigen Gesundheitsbehörden in der Hauptstadt und im Umland Warnungen aussprechen.
Denn wie in den vergangenen Jahren machen sich auch im Hochsommer 2023 Blaualgen in den Badeseen in Berlin und Brandenburg breit. Aktuell scheint erneut der Tegeler See betroffen zu sein.
Berlin: Blaualgen im Tegeler See?
Wie die „BZ“ berichtet, reichen die schleimig-grünen Algenteppiche am Tegeler See bereits wieder vom Ufer mehrere Meter ins Gewässer hinein. Das Wasser ist trüb, hier und da schwimmt ein toter Fisch. Dennoch gilt für das zweitgrößte Wasser Berlins noch kein Badeverbot. Vorsicht ist aber dennoch geboten.
Benjamin Ciupek vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) erklärte gegenüber dem Blatt: „Vor allem Kinder und Hunde sollen Ansammlungen von Pflanzenresten oder Wasserbereiche, die sichtlich grün sind oder Schlieren aufweisen, prinzipiell vorsorglich meiden.“
Der Tegeler See im Norden Berlins werde zwar ohnehin regelmäßig kontrolliert, dennoch solle es am Montag weitere Untersuchungen der Wasserqualität geben, heißt es vom Lageso.
Blaualgen profitieren von der Klimakrise
Blaualgen kommen in den vergangenen Jahren immer häufiger in den Berliner und Brandenburger Gewässern vor. Die giftigen Cyanobakterien, wie die Blaualgen eigentlich heißen, entwickeln sich vor allem bei hohen Temperaturen. Und dann, wenn es wenig regnet.
Die Klimakrise begünstigt also die Bedingungen für das Wachstum von Blaualgen. Hamburger Forscher haben herausgefunden, dass sich die Fälle von Blaualgen in der Ostsee bis zum Ende des Jahrhunderts verdoppeln werden. Ähnlich dürfte die Entwicklung in Berlin oder Brandenburg aussehen.