Veröffentlicht inErlebnisse

Berlin: Besuch auf dem Weihnachtsmarkt – so teuer wird’s für Familien

Seit dem 28. Oktober 2023 ist die Winterwelt am Potsdamer Platz eröffnet. Der erste Glühwein ist also gesichert – doch wie lauten die Preise?

Berlin
© IMAGO/Emmanuele Contini

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Weihnachtszeit rückt immer näher! Während in den Supermärkten Spekulatius, Lebkuchen und Co. längst in den Regalen stehen, hat in Berlin inzwischen auch der erste Weihnachtsmarkt eröffnet: die Winterwelt am Potsdamer Platz.

Neben Bratwurst, Glühwein und Crêpes erwartet die Besucher dort sogar eine meterlange Rodelbahn mit Reifen. Der Spaß für die gesamte Familie ist also vorprogrammiert. Doch was bedeutet der Besuch eigentlich für den Geldbeutel? BERLIN LIVE hat den Test gemacht.

Berliner Winterwelt will Preise nicht erhöhen

Mal angenommen, eine Familie mit beiden Elternteilen und zwei Kindern besucht die Winterwelt – dass der Ausflug kein Schnäppchen wird, dürfte schon vorab klar sein. Doch mit welchen Preisen muss man 2023 in der Winterwelt rechnen? Für einen Glühwein – egal ob rot, weiß, rosé oder gar mit Apfel-Zimt-Geschmack – sind fünf Euro auf den Tisch zu legen. Das sei für die 0,2 Liter Tasse auch schon im vergangenen Jahr der Fall gewesen, wie Geschäftsführerin Jacqueline Bergmann gegenüber BERLIN LIVE klarstellte.

Wer in seinen Glühwein noch einen Schuss Alkohol möchte, muss jedoch zu den fünf Euro noch weitere zwei Euro drauflegen. Den beliebten alkoholfreien Kinderpunsch gibt es hingegen schon für insgesamt vier Euro. Kalte Getränke wie Limonade oder Apfelschorle liegen preislich für einen halben Liter bei 4,50 Euro.

Berlin: Neben Glühwein auch einige Leckereien

Doch nur Flüssiges kommt definitiv nicht in Frage – immerhin sind auf dem Markt zahlreiche kulinarische Leckereien geboten. Doch die haben es in Sachen Preis in sich. Eine Käsebreze gibt es beispielsweise für 5,50 Euro. Für die „Spezial-Breze“ mit Salami, Schinken, Champignon und Brokkoli werden schon sieben Euro fällig. Eine heiße Bratwurst vom Grill gibt es im Vergleich dazu bereits für fünf Euro.

Berlin
Glühwein, Bratwurst und Co.: In der Winterwelt auf dem Potsdamer Platz ist für das leibliche Wohl allemal gesorgt. Credit: IMAGO/Emmanuele Contini

Wer stattdessen die vegane Wurst bevorzugt, muss erneut tiefer in die Tasche greifen – die Fleisch-Alternative kostet nämlich sechs Euro. Gleiches gilt für die Currywurst. Eine zusätzliche Portion Pommes Frites gibt es für 4,50 Euro. Allerdings alles nur auf die Hand und an den Stehtischen zu genießen.

Berliner Winterwelt lockt mit Rodelbahn

Wenn es gemütlicher sein soll, darf ein Besuch in der beheizten Stiegl-Alm nicht fehlen. Dort sind Glühwein und Punsch zu gleichen Preisen erhältlich. Außerdem kann man dort auch noch einen warmen Leberkäse mit Kartoffelsalat und Senf für 16,90 Euro genießen oder eine Gulaschsuppe mit Kartoffeln und einem Brötchen für 7,30 Euro löffeln.

Das anschließende Dessert in Form eines Kaiserschmarrns gibt’s für 9,90 Euro. Einen Crêpe vom Stand draußen mit Zimt und Zucker für vier Euro. Damit dürfte der Hunger also erstmal gestillt sein. Für eine anschließende Fahrt auf der Rodelbahn sind 2,50 Euro zu blechen.

Neben Verpflegung sind auch Souvenirs zu finden

Doch auch wem bei einem Besuch vor Kälte fast die Ohren abfrieren, muss nicht sofort wieder die Heimreise antreten. An einigen Ständen gibt es auch Pullover, Mützen und Handschuhe zu kaufen – unter anderem auch von den Berliner Fußballclubs. Funfact: Während eine weiß-blaue Bommelmütze von Hertha BSC 15 Euro kostet, liegt der Preis für das gleiche Mützenmodell nur in den Farben weiß-rot und vom Verein 1. FC Union Berlin bei 20 Euro.

Der Unterschied liege allerdings nicht an den beiden Ligen, in denen die Clubs spielen. „Die Preise werden uns vom Verein vorgegeben“, erklärte der Verkäufer am Stand gegenüber unserer Redaktion.

Geschäftsführerin betont: „Haben Schwierigkeiten auf dem Platz“

Nun aber die abschließende Frage: Was muss eine vierköpfige Familie im Schnitt für den Besuch zahlen? Mit viermal Rodeln, vier Glühwein – davon einer mit Schuss für Papa – und zwei Kinderpunsch, drei Crêpes, einem Kaiserschmarrn, einem Leberkäse, zwei Spezial-Brezen, einer Currywurst mit Pommes Frites sowie zwei Mützen und einem Schlüsselanhänger für glatte fünf Euro steht am Ende eine stolze Summe unterm Strich – nämlich genau gesagt 138,30 Euro.


Mehr News:


Und die müssen übrigens bar auf den Tresen wandern. Eine Kartenzahlung ist auf dem Markt am Potsdamer Platz nämlich nicht möglich. „Wir haben hier Schwierigkeiten auf dem Platz und noch nicht die richtige Lösung gefunden“, erklärte Bergmann gegenüber BERLIN LIVE. So habe es bisher immer aufgrund der darunterliegenden Tiefgarage und zu viel Ansturm an Menschenmassen mit der Verbindung der Kartenlesegeräte gehapert. Glücklicherweise sind allerdings genügend Geldautomaten in der Umgebung zu finden. Einem Besuch steht also absolut nichts im Wege – es sei denn, man ist auf Sparkurs unterwegs.

Übrigens verwandelt sich die Winterwelt am Potsdamer Platz ab dem 27. November (einen Tag nach dem Totensonntag) zum Weihnachtsmarkt. Dann kommen nicht nur weitere Stände dazu, sondern es wird neben der Rodelbahn auch noch eine Bahn zum Eisstockschießen geben.