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Berlin: Vorsicht im Freibad – diese Gefahr droht auch Kindern

Am Donnerstag beginnen in Berlin die Ferien. Viele Kinder werden nun noch mehr Zeit im Freibad verbringen. Doch sie sollten aufpassen.

Berlin Freibad Sonnenstich
© Imago/Eibner

Schwere Ausschreitungen in Berliner Freibädern sind keine Seltenheit mehr

Am Sonntag kam es im Prinzenbad in Kreuzberg zu einer Schlägerei zwischen einem 20-Jährigen und einem 17-Jährigen. Am gleichen Tag wurde das Columbiabad in Neukölln geräumt. Vor zwei Wochen kam es zu Prügeleien im Sommerbad Pankow. Nicht erst seit diesem Jahr kochen die Emotionen in Berlins Freibädern immer wieder hoch.

Der Sommer ist endgültig in Berlin angekommen. Temperaturen von um die 30 Grad treiben die Menschen in der Hauptstadt zur Abkühlung in die Freibäder. Unter ihnen werden in den kommenden Wochen auch immer mehr Schüler sein, denn am 13. Juli beginnen die Sommerferien.

Was für Schüler wie Erwachsene gleichermaßen gilt: Beim Sonnenbaden im Freibad oder anderswo, sollte man es nicht übertreiben. Denn der menschliche Körper ist für übermäßige Hitze nicht ausgelegt. Dabei ist es egal, ob man jung oder alt ist. Es kann jeden treffen.

Berlin: So gefährlich ist Hitze für Menschen

Infolge des Klimawandels gibt es in Berlin immer mehr Hitze-Tage. Und das ist für unsere Körper alles andere als einfach. Denn der ist im Sommer ohnehin schon viel damit beschäftig, die Körpertemperatur konstant auf 37 Grad zu halten. Besonders in der Sonne kann das eine echte Mammut-Aufgabe sein, teilt die Krankenkasse AOK mit.

Um die überschüssige Wärme abzugeben, werden die Blutgefäße geweitet. Dadurch sinkt der Blutdruck, wodurch wiederum der Kreislauf leidet. Erste Symptome sind oftmals Kopfschmerzen, Übelkeit, Muskelkrämpfe oder Schwindel. Das könnte zu einem Hitzekollaps mit Ohnmacht oder sogar zu einem potenziell tödlichen Hitzschlag führen. Der Kreislauf ist in einem solchen Fall so schwach, dass er das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgen kann.

Bekannter als Hitzekollaps und Hitzschlag ist der Sonnenstich. Der entsteht durch direkte Sonnenenstrahlung auf ungeschützter Haut und sorgt für einen Hitzestau, der die Hirnhaut reizt. Auch hier sind die ersten Symptome Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen.

Bei Hitzekollaps sollte der Rettungsdienst kommen

Kam es schon zu Hitzekollaps und Hitzschlag, sollte der Rettungsdienst eingeschaltet werden. Ist die Situation noch überschaubar, die Person noch ansprechbar und bei Bewusstsein, hilft es, die Person aus der Sonne zu holen. Der Körper sollte sich langsam abkühlen.


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Damit es beim Schwimmbad-Besuch im Berliner Sommer gar nicht erst zu Sonnenstich oder Hitzekollaps kommt, rät die AOK viel Wasser zu trinken. Zudem sollten Kopf und Nacken weitgehend aus der Sonne herausgehalten oder mit Hüten und Tüchern geschützt werden. Dann steht auch einem langen Freibadbesuch nichts im Wege.