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Berlin: Landesbibliothek kämpft für Friedrichstraßen-Plan – und gegen DIESE Option

Berlins Zentral- und Landesbibliothek will in die Friedrichstraße. Ein Vorschlag aus der SPD passt da gar nicht in den Kram.

Berlin Friedrichstraße
u00a9 Imago/Olaf Wagner, Imago/Ju00fcrgen Ritter

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Der Vorstoß von Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) löste einiges an Euphorie aus. Vor einigen Wochen schlug 53-Jährige vor, der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) eine neue Heimat in der Friedrichstraße zu geben.

In das Gebäude, wo seit jeher das Kaufhaus „Galeries Lafayette“ sitzt, sollte die ZLB einziehen. Doch das Kaufhaus wollte zunächst nichts davon wissen. Nachdem der Auszug aber nun besiegelt ist, dringt man bei der Landesbibliothek darauf, schon bald in die Friedrichstraße zu ziehen – und wehrt sich gegen weitere Optionen.

Berlin: SPD mit „neuer“ Idee für die ZLB

Denn die kamen jüngst aus den Reihen der in Berlin mitregierenden SPD. Dort scheint man sich nämlich gegen die Pläne von Senator Joe Chialo zu sträuben und bringt stattdessen eine Umnutzung des deutlich weniger zentral gelegenen und baulich weniger geegneten ICCs ins Spiel. Eine Diskussion, die eigentlich bereits im Jahr 2015 von der damals noch von der SPD verantworteten Kulturverwaltung verworfen worden war.


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Entsprechend erklärte ZLB-Betriebsdirektor Jonas Fonsa gegenüber dem „Tagesspiegel“-Checkpoint: „Als Bibliotheksplaner kann ich ohne rot zu werden sagen: Die Vorstellung, das ICC sei ein geeignetes Gebäude für eine Zentralbibliothek, ist eine rein rhetorische Figur.“ Das Gebäude sei aus gleich mehreren Gründen „ungeeignet“. Das bestätigte auch die Kulturverwaltung.

Berlins Landesbibliothek will in die Friedrichstraße

Bei der ZLB hält man einen möglichen Umzug in die Friedrichstraße hingegen für eine „Jahrhundertchance“, wie Generaldirektor Volker Heller bereits unmittelbar nach Chialos Vorstoß erklärte. Der Senator hatte in Aussicht gestellt, dass nach einer Umbauphase bereits im Jahr 2026 die Landesbibliothek an den aktuellen Standort der Galeries Lafayette einziehen könnte.


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Experten halten eine Umnutzung des Kaufhauses für durchaus machbar, auch, wenn die Kostenfrage noch nicht abschließend geklärt ist. Bei der ZLB drängt man jedenfalls auf die Umsetzung dieses Vorschlags. Auf ihrer Homepage sammelt sie Unterschriften, damit die Pläne auch Wirklichkeit werden.