Seit Jahrhunderten gedenken Menschen weltweit den Toten. Je nach Kulturkreis passiert dies auf unterschiedliche Weise. In Mexiko zählt das Totenfest („Día de Muertos“) zu den wichtigsten Volksfesten des Landes. Auch in Berlin wird es von vielen hier lebenden Mexikanern gefeiert.
Nach traditionellem Glauben kommen an den ersten Novembertagen die Toten zurück aus dem Jenseits, besuchen ihre Verwandten und feiern mit ihnen ein fröhliches Fest. Musik, Tanz und leckeres Essen stehen dabei im Fokus.
Berlin feiert ein fünftägiges Live-Programm mit Ofrenda
In Berlin wird das mexikanische Totenfest dieses Jahr groß im Humboldt Forum (Schloßplatz in Mitte) gefeiert. Eingebettet in die Ausstellung „un_endlich. Leben mit dem Tod“ gibt es vom 1. bis 5. November ein richtig volles Programm mit Live-Musik, Tanz, Ofrenda und einem kleinen Markt.
Unter der „Ofrenda“ versteht man im Allgemeinen einen bunt geschmückten Altar, auf dem den Toten etwas Wasser, Feuer, Salz und das Totenbrot angeboten werden. Alle Gäste können sich hier mit Fotos, Blumen, Kerzen und Erinnerungsstücken beteiligen.
Mexikanischer Scherenschnitt, Musik und der Besuch von Catrina
Auf dem Workshop „Papel Picado“ führen Alejandra Spindola und Armando Martinez an fünf aufeinander folgenden Tagen in den mexikanischen Scherenschnitt ein.
Am Freitagabend (3. November) gibt es ein Live-Musik-Programm mit Son Mex, den Mariachi el Dorado und dem Ensamble Sesiones del Sur.
Etwas morbide wird es, wenn Catrina durch die Räumlichkeiten geistert und im Takt der Musik tanzt. Die Figur wurde ursprünglich vom mexikanischen Lithografen José Guadalupe Posada geschaffen – sie stellt das Skelett einer eleganten Dame mit ausladendem Hut und Federboa dar.
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Als besonderes Highlight steigt am Sonntag (5. Oktober) der Tanz der Skelette zwischen 16:15 und 16:45 Uhr. Ganz so wie bei den anderen Programmpunkten an den Tagen davor ist auch diese Performance kostenfrei.