Veröffentlicht inErlebnisse

Berlin: Museum sorgt für Empörung – „Wozu brauchen die solche Daten von Besuchern?“

Eine Berlinerin wollte in Mitte ein Museum besuchen, als ihr die Anmeldung zum Besuch komisch vorkam. Sie witterte hier eine „Daten-Abzocke“.

Berlin
u00a9 IMAGO/VectorFusionArt

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

In Berlin gibt es eine Vielzahl von Museen. Nicht alle beschäftigen sich mit Kunst oder Geschichte. Manche Museen sind auch Computerspielen, Hanf oder den Ramones gewidmet. Im Grunde gibt es in der Hauptstadt für jeden Menschen das passende Museum.

Eine Berlinerin zeigte sich jetzt aber bei Facebook ziemlich irritiert – weil sie glaubte, einer „Daten-Abzocke“ auf der Spur zu sein. BERLIN LIVE hat bei dem Museum nachgefragt, ob an den Vorwürfen etwas dran ist.

Berliner Museumsbesucherin wittert hier eine „Daten-Abzocke“

In einem Berliner Facebook-Forum hat sich eine Frau verwundert gefragt, warum sie beim Besuch eines Museums plötzlich ihre E-Mailadresse rausrücken sollte. Das Bürokratiemuseum wirbt mit „Eintritt frei“. Im Eingangsbereich wird man dann aufgefordert, eine Online-Anmeldung auszufüllen (mit persönlichen Daten und E-Mailadresse)“, so die aufgebrachte Besucherin. „Wozu braucht ein Museum solche Daten von Besuchern?“

+++ Berlin: Nach Datenklau in Museum – so kannst du dich schützen +++

„Ich habe dann gefragt, was passiert, wenn ich meine E-Mail-Adresse nicht angeben möchte. Und bekam die Antwort, dass ich dann keinen Zutritt zum Museum bekomme“, so die Frau.

Anscheinend hat sie die Antwort ziemlich irritiert. Jedenfalls sprach sie bei Facebook von einer möglichen „Daten-Abzocke“: „Ein „kostenloses“ Museum lockt Besucher an, greift deren Daten ab und wer weiß, an wen sie diese dann verkaufen“.

„Wir haben eine behördliche Obergrenze von gleichzeitig anwesenden Personen“

Auf Nachfrage von BERLIN LIVE, bestätigte das Museum diesen Vorgang. Allerdings aus einem völlig anderen Grund. „Es ist richtig, dass wir eine Online-Registrierung von allen verlangen, in dem Zeitslots angegeben werden für den Besuch“, so das Bürokratiemuseum.

„Wir haben eine behördliche Obergrenze von gleichzeitig anwesenden Personen. Und damit nicht auf einmal 50 Leute unnötig warten müssen, vergeben wir die Zeitslots. Außerdem ist die Online-Registrierung mit Namen eine Sicherheitsmaßnahmen gegen möglichen Vandalismus“.

Gegenüber BERLIN LIVE versicherte das Museum, dass es die Daten keineswegs sammeln würde: „Nach dem Besuch bekommen die Besucher eine E-Mail mit der Bitte einer Bewertung und dem Hinweis, dass sämtliche Daten von ihnen sofort gelöscht werden“.


Mehr News aus Berlin:


Der Wirbel um eine mögliche „Daten-Abzocke“ scheint also tatsächlich nicht der Realität zu entsprechen. Im Bürokratiemuseum soll es laut Eigenaussage des Museums übrigens einen detaillierten „Blick auf die deutsche Seele“ geben.

„Und zwar von A bis Z. Von Amtswegen, die ins Nichts führen bis zu rostigen Zahnrädern, die sich selbst im Weg stehen“, so das Museum. „Kämpfen Sie sich durch den Paragrafendschungel, so wie jeder andere auch. Jeden Tag“ – klingt nach einem spannenden Konzept.