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Berlin: Nach Spar-Kahlschlag – Kultur-Institution zieht bittere Konsequenzen

Das Sparpaket des Berliner Senats trifft die Kultur hart. Eine Institution zieht nun harte Konsequenzen. Besucher werden es bemerken.

Das Sparpaket des Berliner Senats trifft die Kultur hart. Eine Institution zieht nun harte Konsequenzen. Besucher werden es bemerken.
© IMAGO/IPON

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Das Beben, welches der Berliner Senat Ende November auslöste, zieht weitere Konsequenzen nach sich. Rund 130 Millionen Euro werden im kommenden Jahr 2025 im Kulturbereich dieser Stadt wegfallen. Diese Nachricht sorgt nicht nur bei den betroffenen Menschen und Institutionen für Entsetzen, Wut, Ärger bis hin zu ersten Protesten – so etwa auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin.

Und doch sind es die betroffenen Kultureinrichtungen, die jetzt ums Überleben kämpfen müssen. So auch eines der bekanntesten und beliebtesten Theater Berlins: die Schaubühne am Lehniner Platz in Wilmersdorf. Mal wieder sind es die Besucher, die es zu spüren bekommen werden.

Berliner Kult-Theater bangt ums Überleben

In einem ersten Brandbrief machte die Schaubühne am Kurfürstendamm klar: Ohne die finanzielle Unterstützung des Senats droht dem Haus Ende 2025 die Insolvenz. 1,8 Millionen Euro wird sie in kommenden Jahr missen müssen. Im Kampf ums Überleben hat dieses Kult-Theater nun gleich mehrere drastische Entscheidungen getroffen.


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„Die für die Schaubühne vorgesehenen Kürzungen haben mit Jahresbeginn unmittelbare Auswirkungen auf das Programm und die Preisstruktur des Hauses. Um den Kürzungen im Kulturetat entgegenzuwirken, wird die Schaubühne ab dem 1. Januar 2025 das Preissystem anpassen und in den oberen Preiskategorien für ausgewählte Produktionen die Kartenpreise erhöhen“, so schreibt es die Pressereferentin des Hauses in einer Mitteilung am 4. Dezember.

Zudem wird die experimentelle Spielstätte „Studio“ – in der zum Beispiel Schauspieler des Hauses eigene Produktionen spielen – vorübergehend geschlossen. „Geplante Neuproduktionen im Studio müssen abgesagt werden. Im großen Haus fallen in der nächsten Spielzeit außerdem zwei Inszenierungen aufgrund der Sparmaßnahmen weg“, so heißt es in dem Brandbrief weiter.


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Die günstigeren Preiskategorien aber bleiben bestehen. So sollen auch die Ermäßigungen für Studierende, Auszubildende, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, FSJler und Geflüchtete bleiben.

Eines steht jedoch für das Theater in Berlin bereits fest: „Diese als erste Konsequenz durchgeführten kurzfristigen Maßnahmen der Schaubühne werden die geplanten Kürzungen nicht ausgleichen können.“ Es bleibt abzuwarten, was noch auf die Besucher dieser Kult-Institution zukommen wird.