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Berliner Weihnachtsmärkte bald ohne Musik? Betreiberin spricht Klartext

Ein Glühwein darf auf dem Weihnachtsmarkt nicht fehlen. Doch wie steht es eigentlich um die Musik – fällt die in Berlin etwa bald weg?

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u00a9 IMAGO/Emmanuele Contini

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Von wegen besinnliche Weihnachtszeit – einige Betreiber von Weihnachtsmärkten in ganz Deutschland mussten sich die vergangenen Wochen bereits vor dem Start der eigentlichen Saison mit einem Thema besonders auseinandersetzen: den Gema-Gebühren.

Sie fallen nämlich überall dort an, wo Musik öffentlich genutzt wird. Also auch alle Weihnachtsmärkte, auf denen im Hintergrund beispielsweise leise „Last Christmas“ von „Wham!“ dudelt. Die Kosten dafür seien im Vergleich zum Vorjahr bei vielen Veranstaltern allerdings extrem angestiegen – offenbar auch in Berlin. Bedeutet das etwa, dass die Weihnachtsmärkte an der Spree nun lieber komplett auf Musik verzichten?

Berlin: Höhere Gema-Gebühren auf Weihnachtsmärkten

BERLIN LIVE hat bei Geschäftsführerin Jacqueline Bergmann nachgehakt. Ihre Winterwelt am Potsdamer Platz ist mit Glühwein, Bratwurst und Co. einer der ersten Märkte in der Hauptstadt, der sich nach dem Totensonntag in einen Weihnachtsmarkt verwandelt. Und auch hier sind die Gema-Gebühren gestiegen.

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Jacqueline Bergmann und Thorsten Wieland – die Betreiber der Berliner Winterwelt am Potsdamer Platz im November 2022. Credit: IMAGO/Emmanuele Contini

Deswegen jedoch auf die passende Weihnachtsmusik zu verzichten, kommt für die Betreiberin der Bergmann Eventgastronomie nicht in Frage. „Ein Weihnachtsmarkt ist etwas für die Sinne. Da gehört Riechen, Schmecken und Hören einfach dazu“, stellte Bergmann gegenüber unserer Redaktion klar.

Betreiberin stellt klar: „Ist einiges teurer geworden“

Ganz so einfach wird es allerdings nicht werden. „Die Kosten steigen überall. Es ist einiges teurer geworden, nicht nur die Gema“, erklärte die Geschäftsführerin. So verlangen mittlerweile auch zahlreiche Lieferanten höhere Summen für ihre Produkte. An den Preisen für Besucher möchten Bergmann und ihr Team aber nicht jährlich rütteln müssen und diese nach oben korrigieren: „Man will ja gastfreundliche Preise machen, aber das kann man ja bald schon gar nicht mehr.“

Für Glühwein (5 Euro) und Co. gelten deshalb seit der Eröffnung am 28. Oktober 2023 die gleichen Preise wie im Vorjahr. „Wir versuchen das jetzt erstmal so hinzubekommen“, erläuterte die Geschäftsfrau und bleibt zuversichtlich.

Berliner Weihnachtsmarkt bald mit Eintritt?

Auf Nachfrage, ob Bergmann anstatt der Preiserhöhung einen Eintritt ihrer Winterwelt in Erwägung zieht, lautete die klare Antwort: „Nein!“ Ihrer Meinung nach gebe es schon genügend Armut auf der Welt und durch Eintrittspreise würde man möglicherweise den einen oder anderen Besucher vom Markt ausschließen – das sei keinesfalls das Ziel.


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Im Gegenteil: Ab dem 27. November erwartet die Besucher am Potsdamer Platz sogar noch mehr Angebot. Neben weiteren Ständen kommt nämlich zur Rodelbahn auch noch eine Bahn zum Eisstockschießen hinzu. Ein Besuch in der Vorweihnachtszeit zahlt sich also allemal aus, um für das Fest der Liebe so richtig in Stimmung zu kommen.