Die Berliner Kneipen sind für viele Menschen mehr als einfach ein Lokal. Sie sind fester Bestandteil der Hauptstadt-Kultur und sozialer Treffpunkt für viele ihrer Gäste. Mit viel Herzblut und Leidenschaft geben die Betreiber und ihre Mitarbeitenden jeden Tag alles, um ihren Gästen eine schöne Zeit zu bereiten.
Über die Jahre werden aus vielen Besuchern Stammgäste, die sich ein Leben ohne die Kultkneipen gar nicht mehr vorstellen können. Und doch müssen sie genau das immer öfter. Die bittere Nachricht „Wir müssen leider schließen!“ bekommen Gäste in Berlins Kneipen in den letzten Jahren häufiger zu hören. Zuletzt im Bezirk Pankow.
Diese Berliner Kultkneipe muss schließen
Es ist eine traurige Entwicklung in Berlin: Immer mehr Kultkneipen stehen kurz vor dem Aus oder sind bereits aus dem Stadtbild verschwunden. Aktuellstes Beispiel: das Maxim in Pankow. Das traditionsreiche, über 100 Jahre alte Lokal muss wohl schon in wenigen Wochen schließen. Einen Umstand, den die Stammgäste so keinesfalls ohne Handeln hinnehmen wollen.
Kurzerhand legten sie im Maxim eine Unterschriftenliste aus – mit großer Resonanz. Innerhalb von zwei Tagen kamen über 100 Unterschriften zusammen, erklärt Betreiber Rainer Kant gegenüber BERLIN LIVE. Mithilfe der großen Anteilnahme und der Liste sollte die Vermieterin der Räumlichkeiten davon überzeugt werden, die Kündigung zum 31. März 2024 noch zurückzuziehen. Doch die Bemühungen blieben ohne Erfolg.
Sie alle kamen ins Maxim
Für Inhaber Rainer Kant, der die Kneipe vor fast 10 Jahren übernahm, ist das äußerst schmerzhaft. Das Maxim habe sich in den vergangenen Jahren zu einem sozialen Treffpunkt für jedermann entwickelt – vom Arbeitslosen, Studenten und Fliesenmeister bis hin zum Kriminalkommissar. Freundschaften seien entstanden, doch die bevorstehende Schließung „reißt Leute auseinander“, so Kant. Mit Blick auf seine Gäste sagt er sichtlich mitgenommen: „Mir tut es um die Leute leid.“
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Auch wenn die Schließung näher rückt, für Maxim-Besitzer Rainer Kant ist das Kapital seiner Berliner Kultkneipe noch längst nicht vorbei. „Ich kämpfe weiter bis zum letzten Tag“, sagt er selbstbewusst und betont: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“