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Berliner Politiker macht 3-Euro-Döner-Aktion – „Mehr als nur ein Onlinewitz“

Der Döner gehört mindestens so zu Berlin wie der Fernsehturm. Doch viele können ihn sich nicht mehr leisten. Das könnte sich jetzt ändern!

Berlin
© IMAGO/Funke Foto Services

Berlins Dönertester Can F. Kennedy: Das darf im Fladenbrot nicht fehlen

Dönertester Can F. Kennedy führt seine Zuschauer durch sein nächstes Geschmacksabenteuer und teilt, was für ihn einen wahrhaft erstklassigen Döner auszeichnet.

Junge Leute interessieren sich oft nur wenig für Politik. Doch seit der Krieg in der Ukraine tobt, die Inflation zeitweise durch die Decke gegangen ist und besonders Lebensmittelpreise stark angestiegen sind, hat sich das vielerorts verändert.

„Olaf-Abi, mach Döner drei Euro!“, ist seither ein Satz, mit dem sich Bundeskanzler Olaf Scholz bei öffentlichen Auftritten immer wieder konfrontiert sieht. Videos davon kursieren zuhauf bei Tik Tok & Co. Was wie ein Witz klingt, hat aber eigentlich einen ernsten Hintergrund. Ein Berliner Politiker will darauf jetzt reagieren.

Berlins Lieblings-Fast-Food wieder für drei Euro erhältlich

“Es gibt einen Grund, warum die Meme so erfolgreich ist. Weil es was Echtes anspricht. Die Leute merken, die Preise sind hoch und die Löhne stagnieren. Dönerpreise sind ein merkbares Zeichen dafür im Alltag“, erklärt SPD- Politiker Freddy Augustin, der im Juni bei der Europawahl antritt.

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Er möchte deshalb am Sonntag (14. April) ab 13 beim Döner Imbiss „Gel Doy“ am U-Bahnhof Seestraße in Wedding 100 Döner für drei Euro verkaufen. Die Aktion möchte der SPD-Politiker nutzen, um gerade mit jungen Leuten ins Gespräch zu kommen.

„Man muss mit den Leuten da zusammenkommen, wo sie sind – ob offline oder online“, so Augustin im Gespräch mit BERLIN LIVE. Denn jedes einzelne Gespräch zählt und könne aus Sicht des Politikers für die Europawahl mobilisieren.

EU-Politik hat Einfluss auf Dönerpreise

Zwar glaube der 26-Jährige nicht, dass der Döner, den er selbst mehrmals im Monat isst, bald wieder drei Euro kosten könnte, doch genau daran möchte der Berliner arbeiten und aufzeigen, dass die europäische Politik direkten Einfluss auf die Dönerpreise hat.


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„Lebensmittel werden nicht einfach so teurer. Hohe Energiepreise, Russlands Krieg gegen die Ukraine, und steigende Mieten, zum Beispiel für den lokalen Imbiss, spielen da alle mit rein.“

Deshalb versuche die SPD auf EU-Ebene schon seit Jahren, dem etwas entgegenzusetzen. Indem sie sich für den Ausbau der erneuerbaren Energien und für die Einführung des Mindestlohns in allen EU-Ländern einsetzen, so Augustin. Zusätzlich wolle man Airbnb und Co. bekämpfen, denn sie treiben die Mieten in Großstädten wie Berlin in die Höhe.

Wer also Lust auf einen Döner zum guten alten Preis hat und das mit einem Gespräch über Politik verbinden will, der sollte sich den Sonntag freihalten!