In Berlin gibt es viele große Institutionen zweimal. Zum Beispiel den Fernsehturm und den Funkturm, die Staatsoper und die Deutsche Oper sowie den Zoo und den Tierpark Berlin. Diese Dopplung hängt mit der Teilung der Stadt zusammen. Sowohl West- als auch Ostberlin wollten ihren Bürgern beide die gleichen Vorteile bieten – und so wurde vieles zweimal gebaut.
Die Teilung spielte daneben aber auch im Leben vieler Tiere eine entscheidende Rolle. Inwiefern genau? Damit will sich jetzt eine Veranstaltung im Berliner Tierpark beschäftigen. Hochrangige Gäste sollen hier ein wenig Licht ins Dunkel bringen – viele Interessenten gehen dabei aber bereits jetzt leer aus.
Tierpark Berlin plant spezielles Event
Die deutsche Geschichte ist in kaum einer Stadt so präsent wie in Berlin. Nicht nur die Architektur, auch der Kleidungsstil der Menschen und viele andere Charakteristika lassen einen heute noch eindrucksvoll spüren, wie viel Historie die einst geteilte Stadt hat. Bei der Veranstaltung „Tierisch geteilt?! Waschbär, Hase und Co. und die innerdeutsche Grenze“ soll die Teilung nun von einer neuen Perspektive betrachtet werden.
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Dafür ist im Restaurant Patagona nahe des Eingangs am Schloss im Tierpark Berlin am Dienstag (16. September) von 18 bis 20 Uhr eine Vorführung von Filmausschnitten aus dem Dokumentarfilm „Tiere im Schatten der Grenze“ geplant. Anschließend gibt es eine inhaltliche Einführung durch den Wildtierreferenten des Senats, Derk Ehlert, zum Thema „Auswirkungen der innerdeutschen Grenze auf die Tierwelt und Status Quo der Artenvielfalt heute“.
Das Programm kommt gut an
Danach gibt es zusammen mit ihm, der ehemaligen Bundesministerin für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Steffi Lemke, und Historiker Dr. Clemens Maier-Wolthausen eine Podiumsdiskussion über den Lebensraum Grenze für Tiere. Seinen Abschluss findet der Abend im Berliner Tierpark mit einer Tanz-Performance-Aktion.
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Das Programm ist also eine perfekte Mischung aus Tierschutz und Geschichte. Kein Wunder also, dass es bereits keine Tickets mehr gibt. Zwar ist die Veranstaltung selbst kostenlos, doch anmelden müssen Interessenten sich trotzdem. Und genau diese Option wurde online mittlerweile gesperrt. Das Interesse am Thema scheint also groß zu sein. Mit etwas Glück veranstaltet der Tierpark ein ähnliches Event in Zukunft nochmal – sodass doch noch jeder auf seine Kosten kommt.

