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Zoo Berlin warnt: Werden diese Tiere bald nie wieder zu sehen sein?

Die Welt ist von einer wahren Artenvielfalt geprägt. Damit das so bleibt, muss viel getan werden. Auch vom Zoo Berlin.

Zoo Berlin
© Ruben Gralki

Tierwelten in der Metropole: Berliner Zoo und Tierpark im Vergleich

Berliner Zoo oder doch lieber in den Tierpark? Dies sind die Unterschiede der beiden Anlagen.

Viele Tierparks und Zoos haben zum Ziel, bedrohte Tierarten zu schützen und sie auf diese Weise zu erhalten. Das trifft nicht nur auf die Berliner Anlagen zu, sondern gilt auch über die Landesgrenzen hinaus.

Eine Einrichtung bekam nun Unterstützung vom Zoo Berlin. Es geht um Tiere, die dem Menschen nicht ähnlicher sein könnten.

Pfleger aus dem Zoo Berlin zu Gast in Sambia

Ruben Gralki ist Tierpfleger im Berliner Zoo. Dort lebt und kümmert er sich um Affen. Doch in den letzten vier Wochen hatte er einen etwas längeren Arbeitsweg als sonst. Denn er war in der Schimpansen-Auffangstation „Chimfunshi“ in Sambia.

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Schimpansen sind laut dem Zoo Berlin die Affenart, die uns Menschen am nächsten ist. Und trotzdem rottet der Mensch sie Stück für Stück aus. Gralki erklärt: „Obwohl sie unter einem internationalen Schutzstatus stehen, ist die Jagd auf Schimpansen, neben dem Verlust von Lebensraum, die Hauptursache für ihre Gefährdung.“

Das Leben ausgewachsener Tiere endet dabei häufig auf dem Wildfleischmarkt, Jungtiere werden dagegen über die Grenzen Afrikas hinaus gehandelt. Die Folge: Mittlerweile gibt es nur noch 300.000 Exemplare, die im natürlichen Lebensraum leben.

Keine Wiederauswilderung möglich

Manche von ihnen hätten „Glück im Unglück“, so Gralki. Denn sie werden an den Landesgrenzen von den Behörden in Lastern entdeckt und können so vor einer langen Reise bewahrt werden. Statt nach Asien, Europa oder Südamerika geht es für sie dann in eine Auffangstation. In einer der größten war er nun zu Besuch.

In „Chimfunshi“ leben über 150 gerettete Schimpansen. Sie finden dort „eine neue und sichere Heimat. Die Tiere stammen oft aus Ländern, in denen keine Rettungsstationen existieren. Der Mangel an sicheren Habitaten erlaubt darüber hinaus in der Regel auch keine Wiederauswilderung“, erklärt der Tierpfleger aus dem Zoo Berlin.


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Einmal dort eingelebt, könnten die Tiere in den Stationen aber bis zu 50 Jahre alt werden. Denn anders als in freier Wildbahn bieten die Anlagen durch „kilometerlange Zäune“ Schutz. Daneben haben die Tiere viel Auslauf, können sich jeden Abend Schlafnester in den Bäumen bauen und bekommen Gesundheitschecks.

Wegen letzteren wurde nun auch Ruben Gralki zu Rate gezogen. Er war vor Ort, um den Pflegern beim Training der Tiere zu helfen. Dabei geht es aber nicht etwa um Kunststücke, sondern darum, dass die Tiere lernen, Gesundheitskontrollen zuzulassen und dabei im besten Fall sogar durch spezielle Handzeichen gewisse Körperteile präsentieren.

Es gibt also viel zu tun bei der Erhaltung der Schimpansen. Doch mit Expertise aus dem Ausland und viel Wohlwollen in den Auffangstationen und an den Landesgrenzen könnten Schimpansen noch eine lange Zukunft haben.