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Zoo und Tierpark Berlin: So bereiten sich die Einrichtungen auf Silvester vor

Für viele Berliner gehören Böller und Raketen zum Jahreswechsel dazu. Aus diesem Grund müssen Zoo und Tierpark Berlin vorsorgen.

Zoo und Tierpark Berlin
© IMAGO/Olaf Wagner

Attacken zu Silvester: Debatte um Böllerverbot neu entfacht

Die massiven Attacken auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht sorgen für Bestürzung und haben in Deutschland eine Debatte über ein Böllerverbot neu angefacht. Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte waren in Berlin und anderen Städten teils direkt mit Böllern und Raketen beschossen worden.

An Silvester herrscht in Berlin Ausnahmezustand: Lautes Böllern und Attacken auf Einsatzkräfte machten in den letzten Jahren Schlagzeilen. Doch nicht nur für die Menschen, auch für die Tiere der Hauptstadt ist der 31. Dezember mit vielen Gefahren verbunden.

Haustierbesitzer wissen: Silvester ist für die Vierbeiner kein Spaß und auch für die Tiere im Berliner Zoo (im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf) und im Tierpark (Bezirk Lichtenberg) bedeutet das Geknalle Stress pur. Damit die Zoo-Tiere den Abend gut überstehen, müssen die Einrichtungen einige Vorkehrungen treffen.

Zoo und Tierpark Berlin: „Der vertraute Stall ist wichtig“

Für die Zoos und Tierparks in Deutschland ist Silvester ein heikles Thema. Laute Knalle durch Raketen und Böller verschrecken die Tiere und der tragische Brand im Krefelder Zoo hat die Sensibilität noch erhöht. So erfordern die Tiere auch in Berlin zum Jahreswechsel besonderen Schutz. „Der Großteil der Tiere in Zoo und Tierpark Berlin verbringt die Silvesternacht gut geschützt in ihren vertrauten Stallungen und Innenanlagen“, berichtet Svenja Eisenbarth, Pressesprecherin des Zoos und Tierparks Berlin auf Anfrage von BERLIN LIVE.

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Besonders für die sensiblen Fluchttiere, wie Antilopen, Zebras und Giraffen ist „der vertraute Stall äußerst wichtig“. Die Lärmbelästigung durch Böller und Raketen macht die Tiere „unruhiger“ und „verschreckter“. Das gilt besonders für den zentral gelegenen Zoo. Im Tierpark sieht die Situation etwas anders aus. Durch die Größe und Weitläufigkeit des Parks, ist es möglich, die sensibleren Tiere vom Lichtenberger Silvestertrubel fernzuhalten. Nur wenige Tiergehege seien überhaupt nahe der Wohnhäuser gelegen.

Tierpfleger sind „besonders aufmerksam“

Obwohl es bisher weder im Zoo noch im Tierpark Berlin zu Zwischenfällen oder beunruhigenden Auffälligkeiten bei den tierischen Bewohnern gekommen ist, sind Tierpfleger zum Jahreswechsel „besonders aufmerksam“, wie Eisenbarth klarstellt. Falls doch etwas passieren sollte, leben einige Pfleger und Tierärzte in direkter Zoo- bzw. Tierpark-Nähe und können sich um ihre Schützlinge kümmern.

Zu der Frage, ob der Zoo und Tierpark Berlin ein Böllerverbot befürworten würden, äußerte sie sich nicht, wies aber darauf hin, dass dies den Tieren auf jeden Fall zugutekommen würde. „Grundsätzlich appellieren wir an all die feiernden Menschen in der Stadt, auf sich und ihre Umwelt Acht zu geben. So können alle Bewohner dieser Stadt – ob Mensch, ob Tier – entspannt in das neue Jahr rutschen.“


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