Wisents sind beeindruckende Tiere. Die riesigen wilden Rinder mit dem zotteligen Fell sind sowohl im Tierpark Berlin im Osten der Stadt, als auch im Westen im Zoo zu bestaunen. Und auch in freier Wildbahn leben derzeit rund 8225 Exemplare.

Doch das war nicht immer so. Denn vor knapp 100 Jahren galt der europäische Wisent als ausgestorben. Nur 56 Wisente in Gefangenschaft waren noch da, nachdem der letzte Berg-Wisent 1927 im Kaukasus erschossen wurde. Doch nun sind sie wieder da. Auch danke der Hilfe von Zoo und Tierpark aus Berlin.

Zoo und Tierpark Berlin leisten Starthilfe

Denn im Berliner Zoo traf man sich bereits im Jahr 1923, um die „Internationale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents“ zu gründen. Mit Erfolg. Denn alle 8225 bekannten Wisent-Exemplare, die heute am Leben sind, gehen auf 12 Tiere zurück, die unter anderem aus dem Berliner Zoo stammen.

Nun, 100 Jahre später, fühlen sich Zoo und Tierpark Berlin der Erhaltung des Wisents weiter verpflichtet. „Es erfüllt mich mit Freude, dass uns diese Vision, für die an dieser Stelle einst der Grundstein gelegt wurde, noch 100 Jahre später mit dem WWF und
vielen anderen Partnern verbindet“, erklärte Zoo- und Tierpark-Chef Andreas Knieriem. „Dieses Projekt hat uns gelehrt: Wenn man ein gemeinsames Ziel hat, dann kennt Artenschutz keine Grenzen.“

So viele Tiere haben Zoo und Tierpark schon ausgewildert

Aktuell sind Zoo und Tierpark an einem Wiederansiedlungsprojekt im Kaukasus beteiligt. Bereits 36 Wisente wurden aus Berlin nach Aserbaidschan geschickt. Die Tiere haben sich in diesem Zeitraum bereits vermehrt. In diesem Herbst sollen weitere zehn Tiere folgen. Die Wisent-Population im Kaukasus soll in den nächsten Jahren noch verdoppelt werden.

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Christian Kern, Zoologischer Leiter in Berlin erklärte: „Ohne Zoologische Gärten gäbe es den Europäischen Wisent heute nicht mehr.“ Damit die Pläne am Ende auch von Erfolg gekrönt sind, setzen Zoo und Tierpark auf längerfristige Projekte mit zahlreichen Partnern.