Veröffentlicht inShopping

Galeries Lafayette wird schließen: Verkäufer spricht Klartext – und geht damit Risiko ein

Die Galeries Lafayette in Berlin steht vor der Schließung. Eine Entscheidung, die auch die Angestellten des Kaufhauses schwer trifft.

Galeries Lafayette
u00a9 imago images/Stefan Zeitz

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Das Ende der Galeries Lafayette in Berlin ist beschlossene Sache. Seit Mittwochabend (4. Oktober) ist es offiziell: Der Mietvertrag des Kaufhauses in der Friedrichstraße wird nicht verlängert – Ende 2024 erfolgt die Schließung.

Einen Tag nach der Verkündung ist in der Galeries Lafayette von den schlechten Neuigkeiten jedoch nichts zu merken – zumindest auf den ersten Blick spaziert die Kundschaft weiterhin wie gewohnt ein und aus. In den Köpfen der Angestellten dürfte es jedoch nicht ganz so sorglos aussehen. BERLIN LIVE hat mit einem der Mitarbeiter gesprochen.

Galeries Lafayette wird Ende 2024 schließen

Seitdem der Mann und seine Kollegen am vergangenen Mittwoch zur Versammlung einberufen wurden, gilt eine strenge Regel: Keine Auskünfte geben. Sämtliche Anfragen zum Thema Schließung sollten stattdessen an die Chef-Etage des Kaufhauses weitergegeben werden. Dem Angestellten macht die momentane Situation allerdings schwer zu schaffen.

Nicht nur seine Arbeit liebt der Verkäufer, auch das gesamte Umfeld in der Galeries Lafayette liege ihm am Herzen: „Mir gefällt die Atmosphäre hier total!“ Im Gegensatz zu anderen Einkaufshäusern wie beispielsweise dem KaDeWe sei es in der Galeries Lafayette deutlich entspannter zum Shoppen und nicht allzu überlaufen.

Galerie Lafayette: Kunden schwärmen von französischen Delikatessen

Die Kundschaft war komplett gemischt. Von wohlhabenden Ur-Berlinern über Käufer aus der Mittelschicht bis hin zu Touristen aus allen möglichen Ländern. Häufig hatten die Besucher allerdings ein gemeinsames Ziel. „Leute kommen extra hier her, um französische Delikatessen zu kaufen“, verriet der Angestellte.

Die Leckereien aus dem untersten Geschoss des Gebäudes sind sonst in Berlin kaum zu finden. Für Fans der französischen Küche war die Galeries Lafayette also eine klare Anlaufstelle – und auch eine Art „kleiner Frankreich-Urlaub“.

Mitarbeiter überzeugt: „Galeries Lafayette ist ikonisch“

Was nach der Schließung in die leerstehenden Räumlichkeiten kommen wird, ist noch unklar. Aktuell steht der Einzug der Zentral- und Landesbibliothek im Raum. Für den Mitarbeiter des Kaufhauses nur schwer vorstellbar. „Das Gebäude ist speziell. Die Galeries Lafayette ist ikonisch“, stellte er gegenüber BERLIN LIVE klar.


Mehr News:


Doch auch ganz egal, was der Nachfolger der Galeries Lafayette sein wird – für den Angestellten steht mit der bevorstehenden Schließung eine Sache fest: „Ein Stück französische Kultur geht in Berlin verloren!“ Und mit dieser Meinung dürfte er sicherlich nicht allein sein.