Das Berliner KaDeWe ist eines der Aushängeschilder der Stadt. Eröffnet wurde es bereits im Jahr 1907 und gilt heutzutage als das bekannteste Warenhaus Deutschlands. Doch die Zeiten könnten besser sein.
Erst vor wenigen Tagen die Hiobsbotschaft: Der Konsumtempel ist insolvent. Doch wie geht es jetzt weiter?
KaDeWe: SO ist die Lage vor Ort
Wer dieser Tage durch die heiligen Hallen des KaDeWe in Berlin-Schöneberg schlendert, der kann es durchaus mit der Angst um sein geliebtes Warenhaus zu tun bekommen. An einigen Stellen finden sich geschlossene Stores, in anderen Bereichen arbeiten die Kassen nicht so wie sie sollten. Auch leere Regale, abgesperrte Ecken und gestapelte Kisten sind zu erspähen. Sind das bereits erste Indizien auf den Abgesang der Shopping-Institution?
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Experten mutmaßen nun, was das zu bedeuten hat. So könnten beispielsweise technische Probleme im Zuge des Hackerangriffs auf das KaDeWe im November des vergangenen Jahres eine Rolle bei den chaotischen Zuständen spielen. Andere Stimmen meinen, dass manche Bereiche aus Sicherheitsgründen abgesperrt wurden. „Weil noch nicht absehbar ist, wo Gelder“ in Folge der Insolvenz hingehen, meint ein Store-Betreiber gegenüber dem „Tagesspiegel“. Die Lage ist also unübersichtlich.
DAS meint ein Insolvenzverwalter
Wenn man Daniel Bergner, dem Geschäftsführer des Verbands Insolvenzverwalter und Sachverwalter Deutschlands, glauben mag, dann sind die Störungen wohl nur ein temporäres Problem. „Das KaDeWe ist weltberühmt, so eine Marke geht nicht über Nacht kaputt“, erklärt er. Er führt aus, dass das Geschäftsmodell der Luxuskaufhäuser derzeit global gesehen hervorragend funktioniere. An der Nachfrage sollte es also definitiv nicht liegen.
Bergner kann sich vorstellen, dass eine Wiedereröffnung der geschlossenen Stores schon in naher Zukunft möglich werden könnte. Er hält es für realistisch, dass der Regelbetrieb schon Ende nächster Woche wieder läuft.
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Nun heißt es Daumen drücken, dass das legendäre KaDeWe bald wieder bessere Zeiten hat. Alles andere wäre für die Stadt sehr schade.