Die EM 2024 steht in den Startlöchern, die Vorfreude unter Fußballfans wächst. Gerad die Europameisterschaft im eigenen Land heizt bei vielen Menschen in Deutschland die Stimmung an, in vielen Städten werden bereits Vorbereitungen getroffen (hier mehr dazu).
Eine Umfrage der ARD sorgt jetzt allerdings für einen Dämpfer – vor allem im DFB-Team. In einer Pressekonferenz am Samstag (1. Juni) nimmt vor allem Joshua Kimmich kein Blatt vor den Mund, geht hart mit der Umfrage des Senders ins Gericht.
ARD sorgt mit Umfrage für Wirbel
In der ARD-Doku „Einigkeit und Recht und Vielfalt – die Nationalmannschaft zwischen Rassismus und Identifikation“ kommt das empörende Ergebnis einer Umfrage zur Sprache. So haben 21 Prozent der befragten Deutschen in einer repräsentative Umfrage, die das WDR-Magazin „Sport inside“ bei infratest dimap in Auftrag gegeben hatte, angegeben, dass sie es besser fänden, wenn wieder mehr Spieler mit weißer Hautfarbe in der deutschen Nationalmannschaft spielen würden.
Doch nicht nur in der Dokumentation, auch bei der Pressekonferenz des DFB-Teams an diesem Samstag in Nürnberg wird dieses Ergebnis zum Thema. Joshua Kimmich bezieht laut „Bild“ klar Stellung, als er darauf angesprochen wird. „Wer im Fußball aufgewachsen ist weiß, dass es absoluter Quatsch ist. Der Fußball ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie man verschiedene Nationen, Hautfarben, Religionen vereinen kann. Ich würde sehr, sehr viele Spieler sehr vermissen, wenn die nicht hier wären. Dementsprechend ist das absolut rassistisch und hat überhaupt keinen Platz bei uns in der Kabine.“
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ARD: „Absolut kontraproduktiv“
Der Bayern-Spieler kann den Sinn der Umfrage nicht nachvollziehen. „Wenn man überlegt, dass wir jetzt vor einer Heim-EM stehen, ist es schon absurd, so eine Frage zu stellen, wo es eigentlich darum geht, das ganze Land zu vereinen. So etwas, von der ARD war das, glaube ich – absolut kontraproduktiv. Hat überhaupt keinen Platz.“
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Stattdessen gehe es jetzt „nur darum, gemeinsam Großes zu erreichen. Wir als Mannschaft versuchen alles dafür und alle Menschen in Deutschland hinter uns zu bekommen.“ Immerhin: 65 Prozent der Befragten scheinen eher Kimmichs Haltung einzunehmen, finden es gut, dass in der deutschen Mannschaft mittlerweile viele Fußballer spielen, die einen Migrationshintergrund haben.