Seit dem Sieg der CDU bei der Berliner Wiederholungswahl ist Kai Wegner Regierender Bürgermeister von Berlin. Und obwohl es für eine erste Bilanz seiner noch kurzen Amtszeit noch zu früh ist, ist der neue Mann an der Spitze der Hauptstadt bereits einiger Kritik ausgesetzt.
Im Zentrum stehen Vorwürfe, Wegner und seine Koalition würden den Klimaschutz blockieren. Wegner und Co. hingegen bemühen sich, diesen Eindruck trotz wieder für den Autoverkehr geöffneter Friedrichstraße und einem teilweisen Planungs-Stopp für Radwege nicht aufkommen zu lassen. Doch ein jüngst veröffentlichtes Ranking macht es ihm schwer.
Berlin: Hier ist Kai Wegner Schlusslicht
Denn die Deutsche Umwelthilfe hat 257 Spitzenpolitiker aus ganz Deutschland zu ihren Dienstwagen befragt und eine Rangliste aufgestellt. Und in der rangiert Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner ganz am Ende. Er teilt sich den letzten Platz mit seiner Innensenatorin Iris Spranger (SPD), dem NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und dessen Innenminister Herbert Reul (beide CDU).
Alle bringen demnach einen CO2-Ausstoß von 380 g/km auf die Straße. Das ist deshalb bemerkenswert, weil der Flottengrenzwert der EU bei 95 Gramm liegt – also nur bei rund einem Viertel von dem, was Kai Wegners Dienstwagen in die Luft bläst.
Darum schneidet Kai Wegners Dienstwagen so schlecht ab
Dessen Senatsverwaltung rechtfertigte sich inzwischen gegenüber dem Portal „t-online“. Das Bundeskriminalamt (BKA) habe Wegner mit einer Gefährdungsstufe versehen, das würde besondere Anforderungen an das Dienstfahrzeug stellen. Zudem sei die schlechte CO2-Bilanz des Wagens auch der kurzen Zeit geschuldet, die die Verwaltung für die Anschaffung des Wagens hatte. Etwaige Neubestellungen sollen einen geringen CO2-Ausstoß haben und langfristig soll die gesamte Dienstwagen-Flotte elektrifiziert werden.
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Übrigens gab es auch zahlreiche Politiker in Deutschland, die gut abschnitten. Am besten schnitt die sächsische Staatsministerin für Justiz, Katja Meier (Grüne), ab. Mit ihrem E-Kleinwagen von VW bekam sie von der Deutschen Umwelthilfe eine grüne Karte. Als einziger Landeschef bekam Winfried Kretschmann (Grüne, Ba-Wü) für seinen E-Mercedes ebenfalls eine grüne Karte.