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Neues Paket für die Rente beschlossen – das ist für dich drin

Das neue Paket zur Rente soll die Antwort auf die alternde Gesellschaft sein. Doch was ändert sich nun für Ruheständler?

Die Ampel hat ein neues Reformpaket zur Rente beschlossen.
u00a9 IMAGO / Bihlmayerfotografie

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Die Ampel-Regierung hat nach monatelangem Streit das umstrittene Reformpaket für die Rente beschlossen. Die Ministerrunde machte damit den Weg für die Pläne von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) frei.

Das neue Paket soll damit der immer älter werdenden Gesellschaft gegensteuern. Doch was ändert sich nun für Rentnerinnen und Rentner?

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Rente: Ampel beschließt neues Paket

Das Bundeskabinett hat das Rentenpaket der Ampel-Koalition beschlossen und damit eine Wende in der Rentenpolitik eingeleitet. Der Gesetzentwurf von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht vor, die gesetzliche Rente von Mitte der 2030er Jahre an auch über Kapitalmarkt-Erträge zu finanzieren. Dafür nimmt der Staat Darlehen auf.

Das Rentenniveau soll dazu bis 2039 mindestens 48 Prozent betragen. Ohne die Reform würde es in den kommenden 15 Jahren auf 45 Prozent sinken. Aktuell liegt es bei 48,1 Prozent. Das Rentenniveau beschreibt das Verhältnis einer Standardrente zum aktuellen Durchschnittseinkommen.

Um die Beitragserhöhungen zu dämpfen, sollen von 2036 an jedes Jahr rund zehn Milliarden Euro aus den Kapital-Erträgen in die Rentenversicherung fließen. Für den Fonds sollen in diesem Jahr erstmals zwölf Milliarden Euro aufgenommen und bis Mitte der 2030er Jahre rund 200 Milliarden Euro eingezahlt werden.

So hoch soll der Beitrag steigen

Der Rentenbeitrag beträgt derzeit 18,6 Prozent und wird von Beschäftigten und Unternehmen hälftig finanziert. Mitte der 2030er Jahre steigt er nach Berechnungen der Regierung auf mehr als 22 Prozent des Bruttoeinkommens.


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Heil und Lindner hatten das Rentenpaket im März gemeinsam vorgestellt. Anschließend brach aber durch die Haushaltsverhandlungen für 2025 ein neuer Streit zwischen SPD und FDP aus. Spitzenpolitiker der Liberalen brachten eine Anhebung des Renteneintrittsalters und Einschränkungen bei der sogenannten Rente mit 63 Jahren ins Gespräch. Heil und Bundeskanzler Olaf Scholz wiesen das zurück. (mit dpa)