Veröffentlicht inPolitik

Syrien: Assad tot? Das ist dran am Flugzeugabsturz

Zunächst hieß es: Assad ist mit einem Privatjet in Abu Dhabi gelandet. Nun heißt es: Er ist mit einem anderen Flugzeug geflogen, das abgeschossen wurde.

Bashar al-Assad
© IMAGO/Xinhua

Die Flucht von Ahmad Kailash aus Syrien ins Ruhrgebiet

Ahmad Kailash flüchtete 2014 von Syrien nach Deutschland. Seine neue Heimat ist das Ruhrgebiet. Der Flüchtling arbeitet mittlerweile bei Lueg in Mülheim und steht kurz vor seinem Abschluss als KFZ-Mechatroniker.

Wurde das Fluchtflugzeug von Baschar al-Assad abgeschossen? Derzeit kursieren wilde Gerüchte im Netz. Was ist dran?

+++ Auch lesenswert: Syrien: Dschihadisten nehmen Damaskus ein – alles Wichtige zur Assad-Flucht +++

Zunächst hieß es: Der Gewaltherrscher Assad wäre in der Nacht auf Sonntag (8. Dezember) mit einem Privatjet vom Typ Embraer Legacy 600 mit Registrierung in Gambia in Damaskus gestartet und rund zwei Stunden später in Abu Dhabi gelandet. Sein Fluchtziel: der Iran oder Russland.

Militärflugzeug, mit dem Assad geflohen sein soll, verlor stark an Höhe

Doch nun das: Nach brisanten Gerüchten, die im Netz kursieren, soll Assad nicht mit dem besagten Privatjet, sondern in einer Militärmaschine vom Typ Iljuschin Il-76 unterwegs gewesen sein. Und diese soll 40 Minuten nach dem Start abgeschossen worden sein!

Die Flugdaten des besagtes Fliegers zeigen: Das Flugzeug der syrischen Armee ist um 04.59 Uhr lokaler Zeit (01.59 Uhr UTC Weltzeit) in Damaskus gestartet. Während des Flugs verlor die Maschine plötzlich stark an Höhe und verschwand in der Nähe des libanesischen Luftraums nördlich von Akkar vom Radar. Um 05.29 Uhr lokaler Zeit (02.29 Uhr UTC) endete die Flugdatenaufzeichnung.

Augenzeugen berichten von einer Explosion

Pikant: Nach Berichten soll um diese Zeit von einem Militärstützpunkt eine Boden-Luft-Rakete auf den Assad-Flieger abgeschossen worden sein. Den Stützpunkt hatte die syrische Armee zuvor kampflos verlassen. Laut syria.news-pravda.com berichten Augenzeugen von einer lauten Explosion in der Nähe von Homs.

Die Flugdaten der Iljuschin Il-76 zeigen, dass die Maschine zuletzt in einem steilen Bogen 20 Kilometer westlich der Stadt Homs flog, dabei rapide sowohl an Höhe als auch an Geschwindigkeit verlor. Kurz vor Ende der Aufzeichnung, eventuell kurz vor einem möglichen Aufschlag am Boden, stieg noch einmal die Geschwindigkeit von unter 100 auf 160 Knoten an.



Jedoch: Bilder von einem möglichen Absturz gibt es bislang nicht. Auch fehlen weiter Informationen, ob Assad an Bord der Maschine war und ob es Überlebende gab. Die „Bild“ berichtete darüber zuerst.