Für viele Berliner ist der Silvesterabend ein Highlight des Jahres. Neben Raclette, Pfannkuchen und Dinner for One darf auch Feuerwerk bei einigen nicht fehlen. Dabei gilt – vor allem in Berlin – oft die Devise: je mehr und lauter, desto besser.
Ganz zum Leidwesen der tierischen Bewohner der Hauptstadt, die in der Silvesternacht große Qualen durchleiden. Um ihre Lieblinge zu beruhigen, schwören viele Hundebesitzer auf einen Geheimtipp. Doch tut das den Tieren wirklich gut? BERLIN LIVE hat bei einem Spandauer Tierarzt nachgefragt.
Berlin: Sogar Martin Rütter schwört auf diesen Trick
Während sich viele Berliner das ganze Jahr darauf freuen, an Silvester zu böllern, durchleben viele Hunde am 31. Dezember eine Schreckensnacht. Von der Knallerei, dem Lärm und den grellen Lichtern des Feuerwerks werden die Vierbeiner in große Angst und Panik versetzt.
Hundebesitzer versuchen verzweifelt, ihren Tieren den Abend so angenehm wie möglich zu machen. Dabei kommt jedes Jahr wieder ein Geheimtipp auf, der in den sozialen Netzwerken heiß diskutiert wird. Während einige Berliner Hundehalter darauf schwören, ihren Hunden Eierlikör zur Beruhigung zu geben, sehen andere den Alkoholkonsum der Tiere kritisch.
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Doch nicht nur viele Berliner Tierliebhaber, auch der Hunde-Papst höchst persönlich, TV-Star Martin Rütter, setzt auf Eierlikör zur Hunde-Beruhigung an Silvester. Dabei argumentiert er ganz nach der Devise „die Dosis macht das Gift“ und empfiehlt die Menge des Getränks zu begrenzen.
Eierlikör für Hunde: Tierarzt warnt
Doch was ist dran an dem alkoholischen Beruhigungsmittel für Hunde? BERLIN LIVE hat bei einem Spandauer Tierarzt nachgefragt. Der sieht den Eierlikör-Hype kritisch. Bei dem Eierlikör-Tipp handle es sich lediglich um Anekdoten. Eine wissenschaftliche Untersuchung zu der Wirkung gäbe es seiner Kenntnis nach nicht.
Anders ist das bei medizinischen Mitteln, zu denen es Studien und Dosierungsempfehlungen gibt. Er empfiehlt: „Aus tierärztlicher Sicht sollte man doch vielleicht eher auf Angstlöster, Medikamente, die unempfindlicher gegen akustische Reize machen, oder Sedativa (Beruhigungsmittel) zurückgreifen.“
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Noch mehr als Beruhigungspillen für den Hund würde seiner Meinung nach aber eine Verhaltensänderung des Menschen gegenüber den Vierbeinern wirken. Für das nächste Silvesterfest sollte vielleicht gelten „weniger ist mehr“, um auch den Hunden einen guten Start ins neue Jahr zu ermöglichen.